Was tut sich auf dem Intel-Grundstück auf dem „Eulenberg“?
Stimmung in der verlassenen Baumschulensiedlung auf dem Intel-Gelände |
Intel beauftragte eine Gesellschaft mit der
landwirtschaftlichen Nutzung ihres Geländes. So soll dort Mais angebaut werden,
um eine Wiederbesiedlung der Fläche durch geschützte Feldhamster-Populationen
zu verhindern. Es bleibt abzuwarten, ob und welche Tierarten sich dort trotzdem
ansiedeln werden.
Gibt es Alternativen
zu Intel?
Auch wenn sich das Kernareal von ca. 400 Hektar weiter im
Besitz von Intel befindet, schauen sich die Stadt Magdeburg und das Land
Sachsen-Anhalt nach potentiellen großen und mittleren Ansiedlungen für die
insgesamt ca. 1.000 Hektar große Fläche um. So zum Beispiel auf internationalen
Immobilien-Messen. Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze forderte
mehr Rüstungsindustrie in den ostdeutschen Bundesländern („MDR“), und ich
vermute, dass er dabei auch an den Eulenberg gedacht haben könnte. Immerhin kann
Magdeburg hier an eine Tradition anschließen, die auch von Intel in einem
gewissen Maße weitergeführt worden wäre.
Wie „tickt“ Intel
selbst?
Ob Intel nun kommt oder nicht – und die Intel-Entscheidung
bis Oktober 2026 noch aufgeschoben wird, ist nicht abzusehen. Der Konzern wird
abhängiger von den wirtschaftlichen und politischen Randbedingungen in seinem
Stammland Amerika werden. Die eigene wirtschaftliche und technologische Krise
dauert an: 20% des Personals stehen zur Disposition. Investitionen werden
gestreckt. Der Börsenkurs könnte eine Übernahme und dann die Aufteilung des
Konzerns begünstigen. Der neue Intel-CEO, Tan Lip-Bu, ist nicht unumstritten („Handelsblatt“).
Die Politik, auch Ministerpräsident Reiner Haseloff, forderte eine baldige Entscheidung
vom neuen CEO („Volksstimme“). Im Prinzip „sitzt“ Intel ohne zeitlichen Bauzwang
auf dem Gelände. Magdeburg hat nur ein Vorkaufsrecht, vermutlich zu dem Preis,
den auch ein potenzieller Käufer zahlen würde. Welche Flexibilität Stadt und
Land innerhalb eines solchen Vorgangs haben, wird sich möglicherweise zeigen,
wenn eine Offenlegung der Verträge erfolgt. Die aufwendige Genehmigung für die
Errichtung der zwei Chip-Fabs, erteilt im September 2024, läuft nach einer
Frist von zwei Jahren aus und müssten erneuert werden. Eine Genehmigungsverfahren
für den eigentlichen Betrieb der Chip-Fabriken ist meines Wissens von Intel
noch nicht in Gang gesetzt worden.
Was ist mit dem runden
Tisch zur Transformation? geworden?
Es haben sich in den angekündigten Treffen (erstes Treffen) insgesamt 12 Personen zusammengefunden. Den größeren Teil der Teilnehmenden
kannte ich schon von meinen Veranstaltungen aus dem letzten Jahr (2024) in der
Stadtbibliothek, andere folgten den von mir platzierten Einladungen in der
Magdeburger „Volksstimme“.
KI-generiertes Bild mit MS-Creater Wie weiter? |
Resümee:
Die Intel-Ansiedlung wird immer unwahrscheinlicher. Es wird spannend werden zu sehen, welche Ansiedlungen dort ihre Heimat finden werden. Das Areal am Eulenberg bietet dafür viele Möglichkeiten, und es ist zu hoffen, dass die damit verbundenen Transformationen transparent den Magdeburgern und Magdeburgerinnen kommuniziert und auch von ihnen mitgestaltet werden können. Da hätte dann ein Transformationsstammtisch wieder eine konkrete Aufgabe.
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