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Sonntag, 31. März 2024

# 047 - Bauernregeln und KI – Im Märzen der Chip-Bauer den Spatenstich einplant … zu Basilius?

Transformation – der erste Schritt wird sichtbar

„Wie man so hört“, sagt man, soll der erste Spatenstich auf dem Bördeacker für die Intel-Ansiedlung in einigen Monaten mit einem großen Event zelebriert werden. So steht auf diesem Stück Land der nächste, erstmals klar sichtbare Transformationsschritt bevor.

Magdeburg, „Stadt der Verwaltung und Wissenschaft“, erweitert sich auf dem Bördeacker zu einem großen Hightech-Produktionsstandort. So verdrängt dort künftig der KI-Protagonist Intel die heutige Agrarindustrie, wo bis vor siebzig, achtzig Jahren die Bauern in kleinteiliger Landwirtschaft noch nach Bauernregeln und dem Hundertjährigen-Kalender gelebt haben.

Symbolbild Spatenstich - Bild: Herbert Beesten und KI 

Bauernregeln und KI – geht das zusammen?

Die Bauernregeln für das Wetter, von dem die Landwirtschaft besonders abhängig war, basieren auf Beobachtungen über viele Generationen hinweg. Im März, dem Übergang vom Winter in die Vegetationsphase, in die Zeit des Säens, weisen erfahrungsgemäß bestimmte Wetterphänomene auf die Wetter- und Klimabedingungen bis in den Herbst, die Erntezeit, hin.

Für Wetterprognosen wird in Forschungsprojekten auch mit KI experimentiert. Beide, KI und die Bauernregeln, basieren auf vielen Informationen. In einem Fall auf jahrhundertlanger Beobachtung der bäuerlichen Landbevölkerung, im anderen auf Hunderten, vielleicht auch auf Tausenden Gigabyte Daten aus Wetter- und Klimamodellen. Das eine basiert auf neuronalen Netzen im menschlichen Gehirn, das andere auf künstlichen, mit Software nachempfundenen neuronalen Netzen.

Was liegt also näher, als mit Bauernregeln auf das bislang landwirtschaftlich, aber zukünftig von einem der weltweit größten KI-Protagonisten genutzte Areal zu schauen und auch Bauernregeln einem Transformationsprozess zu unterziehen?

Damit man früher die Wetterbeobachtung an bestimmten „Stichtagen“ nicht verpasste, wurden Namenstage – also Tage im kirchlichen Kalender, an denen bestimmte Heilige besonders verehrt wurden – als „Trigger“ verwendet. Man brachte die Namen der Heiligen oft in Reimform mit den Wetterereignissen zusammen. So konnte man sie sich besser einprägen.

 

März-Events und Weichenstellung

So habe ich meine Märzbeobachtungen in Sachen Intel, anders als in meinem Beitrag aus dem März 2023 (Aufwärtskompatibel? Neue Industriekultur in Magdeburg durch Intel?: # 008 Im Märzen der Bauer … ein Fließtext aus 2023 (herbert-karl-von-beesten-intel-blog.blogspot.com),  mit Bauernregeln zusammenzubringen versucht , um daraus eine Prognose für den weiteren Verlauf der Intel-Ansiedlung abzuleiten.

Am 13. März 2024 fand der „Zukunftstag BVMW“, also des Bundesverbandes Mittelständische Wirtschaft, in der Magdeburger Johannis-Kirche statt. Ein Bekannter, der daran teilgenommen hat, berichtete mir:

Bild: BVMW - LinkedIn-Seite

Es wurde diskutiert, inwieweit die mittelständische Wirtschaft in der Magdeburger Region vor allem bei der Fachkräftebeschaffung gegenüber Intel das Nachsehen haben könnte. Der Vorsitzende des BVMW, Christoph Ahlhaus, die Magdeburger Wirtschaftsbeigeordnete Sandra-Yvonne Stieger und der Direktor der Arbeitsagentur Magdeburg, Matthias Kaschte, zeigten Perspektiven auf, wie Fachkräftebeschaffung nebeneinander möglich sein kann, wobei sie auch unabhängig von der Intel-Ansiedlung schwieriger werden wird. Es wird ein stärkerer Wettbewerb um Fachkräfte entstehen, dem sich auch die mittelständische Wirtschaft stellen muss. Es wurde deutlich, dass Intel überregional und international Ausschau hält. Unter Bauern könnte man sagen: „Das Gras beim Nachbarn ist immer grüner.“

Vom 11. bis zum 15. März veranstaltete die Microtec Academy in der Handwerkskammer Magdeburg das Seminarprogramm „Einführung in die Fertigungs- und Prozesstechnologien der Halbleitertechnik“. Das war zugleich die Einstiegsveranstaltung der Uni Magdeburg in die überregionale und überbetriebliche Berufsbildungsakademie, speziell für die Mikro- und Nanotechnologien. Ich konnte am 14. März einen interessanten, auf Deutsch gehaltenen Vortrag, der Intel-Mitarbeiter Werner Ertle und Peter Baumgartner mit dem Titel „The world of semiconductor“ verfolgen. Die Überschrift hörte sich zwar allgemein an, es war aber keine Marketingveranstaltung, sondern es wurden realistisch (man war unter Fachleuten) viele Details erläutert, und man verwies auf die hohen Ansprüche, Möglichkeiten, aber auch Grenzen und Probleme der Halbleiterfertigung. Zum Teil auch mit Bezug auf die Pläne für Magdeburg. Natürlich wurde das Moore’sche Gesetz als „Chip-Bauer-Regel“ zitiert, aber Gordon Moore (noch) nicht in den Himmel gehoben.

In der Pause traf ich Giulia Bolognesi (Aufwärtskompatibel? Neue Industriekultur in Magdeburg durch Intel?: # 043 Giulia und Latte macchiato am Hassel, EDTA bei Intel (herbert-karl-von-beesten-intel-blog.blogspot.com) und auch Jörg Vierhaus (Aufwärtskompatibel? Neue Industriekultur in Magdeburg durch Intel?: # 026 Artikel über Partikel aus der Grauzone im September 2023 (herbert-karl-von-beesten-intel-blog.blogspot.com) wieder.

Beim Lunch am Stehtisch waren, neben Peter Baumgartner von Intel, ein weiterer Referent des Seminars, Gerfried Zwicker, vom Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie in Itzehoe, sowie zwei junge Frauen aus süddeutschen Chip-Zulieferbetrieben meine Gesprächspartner. Meine spontane Frage an eine der jungen Damen, ob sie sich demnächst einen Job bei Intel in Magdeburg vorstellen könnte, beantwortet sie freiweg mit: „Auf jeden Fall!“ Gerfried Zwicker konnte ich mit der Vermittlung eines Kontaktes zu einer Human-Resources-Ansprechpartnerin bei Intel helfen, weil er einen taiwanesischen Doktoranden betreut, der einen Job in der Halbleiterindustrie sucht. Ich wies auch auf die aktuellen und sich in letzter Zeit häufenden Stellenanzeigen bei LinkedIn und XING hin, mit denen Intel Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen weltweit schon jetzt für den Standort Magdeburg gesucht werden. Die strategische Personalsuche für Magdeburg setzt bei Intel also schon frühzeitig ein.

Die Bauernregel am 15. März, am Ende der Veranstaltung: „Lukretia feucht, Kornsäcke leicht.“ Da das Wetter an diesem Tag sonnig und trocken war, müssten also perspektivisch die Säcke der Chip-Bauer schwer werden.

Am 22. April 2024 endet*) die öffentliche Auslege- und Einspruchsfrist zum Intel-Bauvorhaben „Errichtung einer Halbleiterfabrik“. Für den 21. März lautet die Bauernregel: „Soll das Korn gar üppig stehen, soll man es an St. Benedikt säen.“ Dann schauen wir doch mal, wie die Saat am 29. Mai 2024 bei der öffentlichen Verhandlung von Einsprüchen in der Magdeburger Johannis-Kirche aufgeht. Auch hier hilft eine Bauernregel: „Mai kühl und nass, füllt's dem Bauern Scheun und Fass.“ Ja, Wasser ist wichtig!

Eine Regel für den Chip-Bauer könnte heißen: „Sind der Einsprüche nicht zu viel, so ist dann Intel bald am Ziel.“

Am 25. März 2024 fand im Rahmen der Vortragsreihe „Wissenschaft im Rathaus" die Veranstaltung „Intel und die Magdeburger Hochschullandschaft“ statt.
Tino Grosche moderierte ein Gespräch mit der Rektorin der Hochschule Magdeburg-Stendal, Prof. Dr. Manuela Schwartz, und dem Rektor der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan. Die Veranstaltung war gut besucht, 80 bis 90 Personen, und wenn ich mich umschaute, war es eine bunte „Besuchermischung“. Es gab eine Menge Fragen aus dem Publikum. Es überraschte nicht, dass der Rektor und die Rektorin die Ansiedlung insgesamt positiv sehen und davon ausgehen, dass alles glatt läuft. Die Rekrutierung von qualifiziertem Personal wird als die größte Herausforderung gesehen, die die Hochschulen nicht allein bewältigen können. Meine Frage, wie die notwendige Transformationsfähigkeit der Magdeburger gesehen wird, wurde von der Rektorin sinngemäß so beantwortet: Das könnte in zwei Phasen geschehen. Einmal durch Toleranz und Verständnis bei der unmittelbar anstehenden Errichtung der Fabriken mit Baustellen und Verkehr sowie Angebote an das internationale Baustellenpersonal. Zum anderen, in der zweiten Phase, wenn die Fabrik steht, mit der notwendigen Entwicklung einer internationalen Willkommenskultur. Zugleich wurde klar, dass die Hochschulen von Intel „nichts geschenkt bekommen“, dass also Gegenleistungen erwartet werden. Die Investition in die Ausbildung von Mikrotechnologen, z. B. für das Lehrpersonal, auch viele Millionen Euro für Gebäude mit einem großen Reinraum, muss wesentlich von der Uni, sprich aus den Landeskassen von Sachsen-Anhalt erbracht werden.

„Kann das Projekt noch scheitern?“, fragte eine ältere Dame aus dem Publikum. Wenn das geschähe, dann wäre Magdeburg als großer Industrieproduktionsstandort auf Jahrzehnte „verbrannt“. Von der Erwartung, dass Magdeburg einmal 300.000 Einwohner haben könnte, müsste man sich dann verabschieden, meinte der Rektor.  

Die Bauernregel für diesen hellen und klaren 25. März klingt für das Intel-Projekt hoffnungsvoll: „Mariä Verkündigung hell und klar, ist ein Segen fürs ganze Jahr.“ Also schließen wir uns den optimistischen Äußerungen der beiden Hochschulvertreter an, die sie am Anfang der Veranstaltung äußerten.


Welches Werkzeug ist das richtige für den ersten Spatenstich?

Der erste Spatenstich für die Intel-Ansiedlung sollte natürlich stilvoll, dem Bördeacker angemessen, mit einem Rübenspaten oder. einem Rübenheber vollzogen werden. Das ist ein spezielles Werkzeug, mit dem früher die Bauern in der Börde die Zuckerrüben einzeln aus dem Boden heben konnte. Diese Werkzeuge gab es für Rechts-, Links- oder Beidfüßler, so dass sich die Politiker und Politikerinnen die richtigen Rübenspaten entsprechend ihren politischen Orientierungen aussuchen könnten.

Rübenspaten und Rübenheber - www.alltagskulturen.lvr.de 

Wann ist der richtige Zeitpunkt für den ersten Spatenstich?

Mit meiner Chip-Bauer-Regel nach vorn schauen: „Sind Magdeburg und Umland im April und Mai sich einig, wird der Weg zur Silicon-Börde nicht weit, nicht steinig.“

Nach den eingereichten, öffentlichen Unterlagen für die Teilgenehmigung soll ab dem 1. Juni der Bau beginnen, also ist im Juni der offizielle „Erste Spatenstich“ zu erwarten. Aber an welchem Tag? Welche Bauernregel sollte zur Anwendung kommen, um der Sache einen gesegneten Verlauf zu verschaffen?  

Die Lösung in zwei Schritten: Mittels KI sollte eine Wetterprognose für den Juni erstellt werden und in einem zweiten Schritt sollte das mit Bauernregeln korreliert werden.

Alte Bauernregeln für den Juni

·         13. Juni: „Wenn an St. Anton gut Wetter lacht, St. Peter viel Wasser macht."

·         15. Juni: „Hat St. Veit starken Regen, bringt er unermesslichen Segen.“

·         20. Juni: „Hat Margarete keinen Sonnenschein, dann kommt das Heu nie trocken ein.“

·         24. Juni: „Regnet es am Johannistag, regnet es noch 14 Tag."

·         29. Juni: „Peter und Paul hell und klar, bringt ein gutes Jahr.“

 

Ein guter Zeitpunkt wäre zwischen St. Anton und St. Veit, also der 14. Juni, der „Basilius-Tag“, weil sowohl bei lachender Sonne am 13. Juni als auch bei Regenwetter am 15. Juni die Auswirkungen in den Bauernregeln jeweils positiv beschrieben werden. Außerdem hat einer der voraussichtlichen Spatenstecher, Kanzler Olaf Scholz, am 14. Juni Geburtstag, Intel-CEO Pat Gelsinger, dessen zweiter Vorname Paul ist, der am 13. Juni gefeiert wird. Das alles könnte man mit „Reiner“ kombinieren, dem Namenstag unseres Ministerpräsidenten am 17. Juni.

St.Basilius - Bild: Wikipedia

Basilius (330 - 379) auch „der Königliche oder der Große“ genannt, ist ein wichtiger Heiliger und hat auch zu seiner Zeit Transformationsprozesse vorangetrieben (siehe auch Basilius der Große – Wikipedia). Damit ist er ein guter Patron für diesen Tag.

 

Neue Chip-Bauer-Regeln zum Basilius-Tag

Alles konzentriert sich auf die Zeit um den Basilius-Tag, also den 14. Juni. So möchte ich, damit alles gut läuft, für diesen Tag einige neue innovative Chip-Bauern-Regeln zur Auswahl stellen:

·         Regnet‘s auf Basilius, wird‘s für den Chip-Bauer ein Genuss.

·         Ist‘s Wetter auch beim Spatenstich rau, stört‘s nicht den Semiconductor-Bau.

·         Scheint zu Basilius die Sonne auf den Spaten, kann der Chip-Bauer durchstarten.

·         Bringt zu Basilius Olaf Millionius zum Pat-Paulinius,

Bördebezwinger Gelsinger, wird zum Chip-Fab-Bringer.

·         Der Landesvater Reiner, präsidial wie keiner

hält Reden, groß wie Basilius,

schippt Bördeboden, mit Genuss,

lässt sich loben, preisen, schlägt im Boden Schneisen.

·         Erster Spatenstich bei Strich-Regen? Werter Basilius, bring trotzdem Chip-Segen!

Vielleicht wird noch später im Hundertjährigen Intel-Kalender der Spatenstichtag nur rot angestrichen? Denn bis zu einem St.-Gelsinger-Day oder einen St.-Simone- oder gar einem St. Olaf-Tag – das ist ein weiter und harter Weg. Und wer will in Zeiten des Klimawandels schon wetterprognostische Regeln aufstellen?

Obwohl… wenn das von Pat Gelsinger formulierte Ziel, dass die Intel Corporation weltverändernde Technologien entwickelt, um das Leben aller Menschen auf dem Planeten zu verbessern, erreicht wird, dann wird er sich der Aufnahme in höhere Sphären wohl kaum entziehen können.

*) Am 6.4.24 korrigiert: Irrtümlich stand hier der 22. März 2024

Sonntag, 18. Februar 2024

# 041 Bewegung im Genehmigungsvorgang ab 23. Februar 2024: Die Auslegungen!

"Linkfos" zur Intel-Ansiedlung: Ankündigung der Auslegungen ab dem 22. März 2024 im Rahmen des Zulassungsverfahren zur  

Errichtung und zum Betrieb einer Vielstoffanlage zur Oberflächenbehandlung für die Herstellung von Halbleitern - UVP


zu finden.

Eine ausführlichere Beschreibung, darüber, was an Unterlagen zu erwarten ist, ist über den Link 

unter dem Titel

„Halbleiterfabrik zur Herstellung von elektronischen Bauelementen einschließlich Tests auf Basis von Siliziumtechnologien unter Einsatz von Substraten“

zu sehen. 

Alle Unterlagen sind unter den Downloadlink 
 ab dem 23.2.2024 erreichbar. 

Bis zum 22.4.2024 *) können auch schriftliche Einwendungen zu den Unterlagen bei der Stadt Magdeburg, den Gemeinden Sülzetal und Wanzleben sowie dem Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt abgegeben werden. Das ist auch per E-Mail möglich.

Für die öffentliche Erörterung kann man sich den Samstag, 29. Mai 2024 ab 10.00 Uhr in der Johanniskirche, Johannisbergstraße 1 in 39104 Magdeburg vormerken.

*) Am 5.4.2024 korrigiert: In der ersten Veröffentlichung war irrtümlich der 22.3.2024 angegeben. 

Dienstag, 6. Februar 2024

# 040 Ein Winter-Stimmungsbild vom zukünftigen Intel-Ort

Aus der Ruhe kommt die Kraft für die Bewegung

Winterruhe. Ich besuche wie vor einem Jahr (Aufwärtskompatibel? Neue Industriekultur in Magdeburg durch Intel?: # 001 Archäologie vom Ende zum Anfang – Januar 2023 (herbert-karl-von-beesten-intel-blog.blogspot.com) den Intel-Acker, den diesmal der Frost fest im Griff hat. Die Natur, scheinbar im Stillstand, wirkt in dieser Starre noch geduldiger als im milden Januar 2023. Das Gelände entere ich nicht, halte mich an das Verbotsschild: Betreten verboten! Damals markierte es noch nicht die Grenze zu dem Stück Land, das jetzt „High-Tech-Park“ oder kurz HTP werden soll, nicht mehr namens- und abkürzungslos. Eine Abkürzung, quer über das Gelände zur anderen Seite, ist mir, anders als im letzten Sommer, verwehrt. Bei dem jetzigen Feldzustand bleibe ich für mich bei der Bezeichnung „Intel-Acker“, muss doch noch an vielen anderen Stellen geackert werden, damit es zum Eldorado wird, zu einem der Technologie.

 

Fruchtfolge: Zuckerrüben, Kartoffeln, Zwischenfrucht, Hightech

Um später vergleichen zu können, fotografiere ich wie vor einem Jahr den Weg, der in dieses Gebiet führt.

Kaum wiederzuerkennen. Die Sträucher rechts und links des Weges unfrisiert, strubbliger, aber noch da. Der Weg zerfurcht, die Betonplatten im gefrorenen Matsch unter Schneeresten kaum auszumachen. Über ihn muss unterdessen einiges hinweggegangen sein.

Auf dem Acker hat der Frost in Kumpanei mit dem Schnee die Zwischenfrucht die im Herbst eingesät wurde, um dort eine kontrollierte Vegetation ohne Unkräuter zu schaffen zum Wegducken und Einknicken gezwungen. Nur an den Rändern des Ackers ist der Boden schwarzgezogen, breite Streifen ohne Vegetation, eine triste Zwischenzone, damit neue Populationen des Feldhamsters den Intel-Acker nicht besiedeln. Die sollen sich lieber nach außerhalb orientieren. Andernfalls könnten wieder Aussiedlungsmaßnahmen für sie notwendig werden, die vor allem Zeit kosten würden.


Mitten auf dem Acker entdecke ich zwei flüchtende Rehe, die, leichtfüßig über die Zwischenzone hinweg, das Privileg haben, die Kernzone doch zu betreten.

Ein stiller Ort, der im Wandel ruht, während die Transformation im Verborgenen zum Schwung ausholt.


Bodenhaftung

Warum ich immer wieder der Bördeboden-Nostalgie fröne? Wegen meiner Bodenhaftung. Über die Baustelle, die Errichtungsarbeiten, Arbeitsplätze und den Produktionsfortschritt kann ich noch Jahre berichten. Hier, mit beiden Beinen auf dem Ackerboden, spüre ich etwas von der emotionalen Verbundenheit der Magdeburger mit „ihrem“ Bördeboden. Oder will ich als Zugezogener bei den „gelernten Magdeburgern“ Sympathiepunkte sammeln? Sollte ich für sie eine Art neuer Atlantis-Geschichte schreiben die vom versunkenen Zuckerrübenland?

Vom Ackerrand aus sind kaum weitere Bewegungen oder Veränderungen auf dem Intel-Erwartungsland auszumachen. Die Masten der Hochspannungsleitung, die demnächst verlegt werden muss, noch wie angewurzelt. Sie tragen stolz die Leitungen mit ihren harmonischen Auf- und Abschwüngen.

Oder sind das schon die Girlanden für die Abschiedsfeier? Im Sucher des Teleobjektivs finde ich die zentrale Baubude von damals, auch sie einsam und verlassen. Nur der leichte Wind umschmeichelt die STRABAG-Fahne, die lautlos, zögernd, unwillig fast, mitspielt. Ist ja sonst nichts los.


Spur - Kreuzung – Begegnung - Bewegung

Verschneit und zugefroren die hin- und hergeschwungene Traktorspur im Boden der Zwischenzone. Richtung Osten, hinter der Autobahn mit immer rauschender Bewegung, zeigt mir die Dämmerung an, dass sich der Wintertag leise wegschleichen wird.

Auf dem Rückweg muss ich mich an einer Kreuzung entschließen: Wanzleben links, Magdeburg geradeaus oder nach Osterweddingen das gehört zur Samtgemeinde Sülzetal rechts. Ich muss mich für eine Richtung entscheiden und mir fällt auf: Diese drei Orte auf einem Schild. Als Bewegung aufeinander zu? Es geht doch.


Mittwoch, 31. Januar 2024

# 037 … da kommt etwas in Bewegung – Januar 2024

Las Vegas, Davos, Magdeburg und KI

Magdeburg mit Intel – oder sollte man besser sagen: Intel mit Magdeburg? – bewegt, treibt weltweit das Branchenthema „1,5 Nanometer-Technologie“ oder „18 Å“ (Ångstström), wie es bei Intel heißt. So in Las Vegas auf der CES, der Consumer Electronics Show, das ist die weltgrößte Elektronikmesse, und in Davos auf dem WEF, dem World Economic Forum. In Magdeburg soll demnach die weltweit erste Chip-Produktion in der 1,5 Nanometer-Technologie zum Einsatz kommen. Das hat auch in vielen internationalen Internetforen über die Halbleitertechnologie Aufmerksamkeit erzeugt, in denen die Umsetzung dieser Strategie vom Intel CEO Pat Gelsinger überwiegend positiv bewertet wird. Gleichzeitig sprang Intel Ende 2023 mit der Präsentation des Intel Xeon der 5. Generation“, eine für die KI optimierte CPU (Prozessor), auf den KI-Zug auf und pusht mit der geplanten Produktpalette, dem „AI ecosystem“ zu Deutsch „Öko-System“ global das Tempo der KI-Bewegung. Mit „Öko“ ist die wirtschaftliche Ökonomie gemeint.

Quelle: LinkedIn - Pat Gelsinger Abruf 31.1.24

Es sei ihm ein Vergnügen gewesen, schreibt Pat Gelsinger auf LinkedIn, mit Klaus Schwab auf dem World-Economic-Forum die Wechselbeziehung zwischen Chips und KI zu diskutieren, über die Bedeutung des verantwortungsvollen Umgangs mit Technologie und darüber, wie die Intel Corporation weltverändernde Technologien entwickelt, um das Leben aller Menschen auf dem Planeten zu verbessern.

Kaum zu glauben, wird sich so mancher, gerade nicht zu euphorischem Optimismus neigende Magdeburger denken. Verständlich, das ist schon ein recht anspruchsvoller Vorsatz vom Intel CEO und sollte daran erinnern, dass nicht alle Probleme der Menschheit von Chips und KI gelöst werden können.

 

Moore‘s Law is moving

Intel kommt in Bewegung durch die Aufholjagd im  Wettbewerb: Mit der Präsentation der Roadmap „5N4Y-Plans“ (5 Nodes in 4 Years) für eigene Produkte und einem Foundry-Event im Februar 2024 will Intel sich bei potenziellen Kunden auch als Fertigungsdienstleister für Chips anbieten, die nicht von Intel konzipiert, designt und vermarktet werden. (Was kommt nach Intel 18A?: Neue Roadmaps für die Intel-Fertigung am 21. Februar - ComputerBase  Aufruf: 28.1.2024) Ich vermute, 
Quelle: computerbase.de Abruf 31.1.24
dass durch die Produktstrategie und das Event Weichen für die langfristige Auslastung der Magdeburger Chip-Fabs gestellt werden könnten. Das Tempo der geplanten Intel-Entwicklung nähert sich so wieder dem „Mooreschem Gesetz“ des Intel-Mitgründers Gordon Moore an, der schon in den 1960er-Jahren prognostizierte, dass sich die Integrationsdichte im Zeitraum von jeweils 2 Jahren vordoppeln werde. Ob Intel damit NVIDIAs Dominanz im KI-Chip-Markt Paroli bieten kann, wird sich zeigen.

 

Bewegung beim Personal

Hat Intel auch im Laufe 2023 in den Vereinigten Staaten im Rahmen eines Kostensenkungsprogramms ca. 700 Stellen abgebaut (nach https://www.smbom.com/news/13010

Quelle: MDR.de Aufruf 31.1.24

, Aufruf:  28.1.2024), wird dafür intensiv das internationale Recruiting nach qualifizierten Halbleiter-Fachleuten für Magdeburg betrieben. So äußerte sich Mila Wilson, von Intel in München, sie ist ausschließlich zuständig für die Personalbeschaffung in Magdeburg, schon Ende September 2023 mir gegenüber. Auf LinkedIn.com mehren sich die internationalen Ausschreibungen, explizit für den Standort Magdeburg. Auch im Ausbildungsbereich sollen ab September 2024 bis zu 20 Mikrotechnologen in Magdeburg von Intel ausgebildet werden. Ein Teil der Ausbildungen wird in ausländischen Intel-Werken erfolgen.


Erdbewegungen

„Wohin mit 80.000 Lkw -Ladungen Bördeboden?“, fragt die HTP, die HighTech Park GmbH des Landes Sachsen-Anhalt, die neuerdings für die Erschließung des Intel-Ansiedlungsareals zuständig ist, in der „Volksstimme“ und bittet um Vorschläge. Ich war vor einem Jahr in meinem Blog-Beitrag (# 001 Archäologie vom Ende zum Anfang – Januar 2023) mit meiner Hochrechnung auf eine ähnliche Größenordnung gekommen. Sollte das Abfahren des Bodens, wie zu hören war, innerhalb eines Vierteljahres bewerkstelligt werden müssen, wären das pro Arbeitstag circa 1.200 LKW-Ladungen. Für das Wohin hatte ich schon in meinem Blogbeitrag ( # 030 Intel-November 2023 - Pläne - Das Urteil - A oder B einen (nicht so ernst gemeinten) Vorschlag gemacht, nämlich den  einer Aufschüttung zu einer Börde-Pyramide.

 

Langsame Bewegung

So kommt die HTP – vorerst ausgestattet mit 250 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt – langsam in Bewegung, hat man doch durch das nicht gelungene Miteinander der Partner Magdeburg, Sülzetal und Wanzleben wertvolle Zeit verloren. Wie die Abgrenzung der HTP GmbH gegenüber Magdeburg aussieht, erschließt sich mir noch nicht. Welche Verpflichtungen, denen Magdeburg bislang nachkam, werden von der HTP übernommen? Welche Kosten werden von wem übernommen? War das der Grund, dass mir bei der Verfolgung der Haushaltsaufstellungen für 2024 im Magdeburger Stadtrat immer wieder ein Posten „Intel“ auffiel, der zunächst zurückgestellt werden sollte? *)

*) Nachtrag am 1.2.2024: Es handelt sich um den "Deckungskreis HTP", der über mehrere Jahre mit Ein- und Ausgaben, z.B. für Grundstückskäufe und Verkäufe, ausgeglichen sein soll (plus/minus "Null"), so dass es die "normalen" Jahreshaushalte der Stadt nicht betrifft. 

(Danke für die Klarstellung: Mirko Stage, Stadtrat future! Magdeburg und Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr.)

 

Noch keine Bewegung

ist bei der Offenlegung von Fakten und Daten erkennbar, die eine Einschätzung von außen bezüglich der Ressourcenverbräuche sowie Ver- und Entsorgung und konkreter Bauplanungen zulassen. Das ist aus meiner Sicht noch ein „Closed Shop“. Das gilt nach meinem Eindruck nicht nur für Intel, sondern auch in Richtung Stadtrat und Verwaltung. Es müssten aber, sollte der Baubeginn noch in 2024 erfolgen, mit den öffentlichen Auslegungen
**) und Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP) in den nächsten Monaten Nägel mit Köpfen gemacht werden. Immerhin ist bislang von allen Beteiligten eine hohe Transparenz versprochen worden.

**) Nachtrag 1.2.2024: Die öffentliche Auslegung des Entwurfs des Bebauungsplanes Nr. 353-2 "Eulenberg" fand in der Zeit vom 10. Januar 2022 bis einschließlich 9. Februar 2022 statt. Umweltbericht, Baugrundvoruntersuchung, faunistische Untersuchung, Schallgutachten, verkehrstechnische Untersuchung und Ähnliches liegen vor und waren Bestandteil der Auslegung. Der Bebauungsplan wurde in öffentlichen Sitzungen vom Ausschuss für Umwelt und Energie am 24.05.2022 empfohlen, vom Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr am 02.06.2022 empfohlen und vom Stadtrat am 09.06.2022 beschlossen.
(Danke für die Klarstellung: Mirko Stage, Stadtrat future! Magdeburg und Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr.)

Gegenbewegung

Aufgeschreckt durch die Enthüllungen des Recherchenetzwerkes CORRECTIV über ein ungeheuerliches rechtsradikales Treffen in Potsdam im November 2023 (Geheimplan gegen Deutschland (correctiv.org), Aufruf: 28.1.2024) stellt sich nicht erst seitdem die Frage, wie das auf ausländische und Menschen jüdischen Glaubens wirkt, die in Magdeburg leben und auf die, die noch kommen werden, um die Magdeburger Chip-Fabs aufzubauen und zu betreiben. Ich vermute, dass Bewerber und Bewerberinnen beim Lesen der internationalen Stellenausschreibungen für Magdeburg zweimal überlegen, ob Magdeburg tatsächlich für sie ein Willkommensort ist.



Quelle www.einestadtfueralle.info Aufruf 31.1.24

Kann die aktuelle bundesweite Bewegung von Millionen Menschen gegen die rechtspopulistischen Tendenzen ein positives Zeichen setzen? Hoffnung macht die gutbesuchte, gerade abgelaufene jährliche Magdeburger Aktion „Eine Stadt für alle“ vom 15. bis 27. Januar 2024 mit vielen kleinen und großen Veranstaltungen und Demonstrationen. Kann diese Gegenbewegung weiter aufrechterhalten werden? Die Aufmärsche der Rechten anlässlich des Gedenktages am 16. Januar (Bombardierung und Zerstörung Magdeburgs am 16. Januar 1945) konnten seit einigen Jahren durch das Engagement der Magdeburger und Magdeburgerinnen verhindert werden. Wie Potsdam gezeigt hat, müssen den Rechten weiter Grenzen gesetzt werden.


Dienstag, 17. Oktober 2023

# 028 - Oktober 2023 - Der Raum – Die O-Töne – Die Tagung – Der Vortrag – Das Büfett – Aussicht auf Schnitzel

Schwierige Geschichten im Ohr ‒

Raumwandler

Mein hilfloses Schweigen im Raum der schemenhaften Wände, mein Denken zwischen Bildschirmen eingesperrt. Nachgeburten von Ereignissen, Stimmungen füllen den Raum mit abgelegt geglaubten Momenten. Geschichten kriechen in meinen Kopf.

Unterwegs in Magdeburg ‒ in der Remtergasse hinter dem Dom ‒ stelle ich mir vor, dass dieser Raum schon vor 500 Jahren so ausgesehen haben könnte. Hat alles überstanden. Der Knopf im Ohr serviert mir anlässlich „100 Jahren öffentlicher Rundfunk“ ein Feature mit O-Tönen aus ikonografischen Radiosendungen.

Bericht aus dem Elbe-Saale-Camp

Am 25. Juli war ich im Elbe-Saale-Camp (www.elbe-saale-camp.de) bei Barby zu einem Vortrag und einer Diskussion eingeladen. Thema: Intel. Die Wasserfrage stand hier selbstverständlich im Mittelpunkt. Ich las einige Passagen aus dem Blog vom März 2023. Ich berichtete von meinem Gespräch mit dem Wasserwissenschaftler Dr. Karsten Rinke vom Helmholtz-Institut und meiner ausführlichen Exkursion mit dem Börde-Landwirt Jörg Claus. Für mich blieben damals in Wasserangelegenheiten Fragen offen, denn solange aus den noch ausstehenden Genehmigungsunterlagen nicht deutlich wird, wie viel Intel-Wasser tatsächlich benötigt wird und wie dieser Bedarf gedeckt werden soll, kann man keine Bewertung vornehmen.

Bei der anschließenden Diskussion im Camp blieben die Zuhörer skeptisch, weil in der Vergangenheit beim Widerstand gegen den Elbe- und Saaleausbau die Informationslage immer „schwierig“ war. Einige Teilnehmer waren konträrer Meinung zu den Stimmen meiner Quellen, nämlich, dass die Intel-Wasserversorgung umweltverträglich und mengenmäßig zu schaffen sei. Ich war nicht in der Lage, hier zu bewerten. War das für die Camp-Teilnehmer enttäuschend? 

 

Zeitenwandler

Nun wieder O-Töne im Ohr: Absturz des Luftschiffes „Hindenburg“ 1937, der Reporter weint. Die martialische Stimme des Senders Gleiwitz 1939, der Krieg beginnt, endet mit: „… hier ist der Reichssender Flensburg. Deutsche Männer und Frauen …“ Der 17. Juni. Dann: „I have a dream“, Panzerketten-Albtraum 68 in Prag. Die verhaltene, leise Reporterstimme beim Kniefall von Willi Brandt, „Grândola, Vila Morena“ zum Mitsingen, Embedded Journalism – live aus dem Panzer im Irak.

Vergangenheit. Jetzt wird mein Raum von Geschichten belagert, auf überdimensionalen Monitorwänden. Links die „Tageschau“: Ein großer starker Mann, Israeli, dreht sich weg bei der Schilderung der Entführung seiner beiden Töchter, seine Stimme bricht, er weint vor der Kamera, Stolz verrichtet nichts.


Rechts, der andere Krieg auf Facebook! Talkshow-Generäle verrechnen Geländegewinne mit Menschenverlusten in der Ukraine. Lassen mich über die „nur“ 36 Toten beim Zeppelinabsturz der „Hindenburg“ lächeln. Fängt so Relativierung an?

Die Videowand hinter mir mit Szenen von Dürren und Fluten, Stürmen und Fluchten. Eine Katastrophenschutzübungsszenariumsreportage aus Paris: Mit Wortmonstern gegen künftige 50-Grad-Sommerhitze-Ungeheuer.

„Chip, Chip Hurra“         

„Chip, Chip Hurra: Geht im Osten jetzt die Sonne auf?“ ‒ der Titel einer Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung am 19. September 2023 in der Magdeburger Universitätsbibliothek ( Chip, Chip Hurra: Geht im Osten jetzt die Sonne auf? - Rosa-Luxemburg-Stiftung (rosalux.de), an der ich als Zuhörer teilgenommen habe. Der Veranstaltungsraum war mit ca. 60 Teilnehmern sehr gut gefüllt, die Stühle reichten nicht. Auf dem Podium neben dem Moderator zwei Wirtschaftswissenschaftler und ein politisch engagierter Student. Einig war man sich darin, dass die Intel-Ansiedlung wirtschaftlich für Magdeburg und Sachsen-Anhalt positive Effekte erzeugen wird.

Der Leipziger Humangeograph und ausgewiesene Spezialist für die ostdeutsche Wirtschaft, Dominik Intelmann, – ja, so heißt er wirklich – sah weiter die Gefahr, dass es den ostdeutschen Menschen wie nach der Wende nicht gelingen werde, angemessenes Vermögen zu bilden. Ursache dafür sei – vereinfacht ausgedrückt – dass bei der Wiedervereinigung das Volksvermögen nicht in ostdeutsche Erbschaften umgemünzt wurde und noch heute die Einkommen niedriger als in den alten Bundesländern sind, in denen zusätzlich noch potente Erbschaften die Regel waren und sind. Das wäre auch der Grund dafür, dass es immer noch einen erheblichen Finanztransfer von den alten in die neuen Bundesländer gibt. Der Humangeograph schätzte es wohl so ein, dass sich durch die Intel-Ansiedlung grundsätzlich nicht viel daran ändern würde.

Prof. Dr. Andreas Knabe, Volkswirtschaftler von der Uni Magdeburg, stimmte zum Teil zu, aber aus Deutschland- und Europasicht wäre es fraglich, ob die Subventionen nicht mittel- und langfristig für die Entwicklung anderer, neuer Technologien sinnvoller seien. Die Subventionen, die über Steuern von uns allen gezahlt werden, könnten nur einmal ausgegeben werden. Die anschließende Diskussion war rege, indem das Für und Wider der Intel-Ansiedlung diskutiert wurde. Skepsis war im Raum bei den Zuschauern, keine Hipp-Hipp-Hurra-Stimmung. Am Ende ging es auch um die Wasser- und Bodenfrage sowohl aus Umweltsicht als auch um den kapitalistischen Umgang mit volkswirtschaftlichen Ressourcen als Produktionsmitteln.


Mein nicht ganz ernst gemeinter Diskussionsbeitrag an dem Abend: Mit den Subventionen aus Steuern für Vermögen, Einkommen und Erbschaften, die, wie beschrieben, zum größten Teil aus den alten Bundesländern stammen, sollte Intel in Magdeburg aufgebaut werden. Umsatz und Unternehmenswert von Intel steigen durch die gute Mitarbeit der Magdeburger. Da Intel und weitere Zulieferer gute Gehälter zahlen werden, könnten wir Ostdeutsche davon Intel-Aktien kaufen und dank steigender Intel-Aktienkurse und satter Renditen endlich Vermögen bilden. So würde ein Vermögenstransfer von denen im Westen zu uns in den Osten erfolgen. Eine Zuschauerin unterstützt mich begeistert: „Und dann können wir auch vererben!“ Genau.

Under pressure ‒ Unter Druck

Ein großer Bildschirm über mir, er senkt sich langsam, schiebt sich zwischen die Wände, Populistenfratzen schauen auf mich herab, ich ducke mich, der Bildschirm senkt sich langsam weiter wie in einer Schrottpresse, immer tiefer, ich probiere noch ein Tänzchen auf dem Vulkangestein.

Cliffhanger, der Vorhang fällt noch nicht endgültig. Pause. Ich bleibe. Der Vorhang hebt sich. Ich liege zwischen den Monitorwänden, das Stück heißt „Eindimensionales Plattmachen“, die Presse senkt sich weiter.

Die Welt verbrennt in mir, zündelt am Schreibbegehren, an der Lust, klein, klein über andere Räume zu schreiben. Was ist das für eine Zeit, in der ein Blog über die Intel-Ansiedlung zugleich ein Schweigen über so viele …  Das habe ich mir fein ausgedacht, oder? Ein Schmuckspruch, geklopft außerhalb der Hörweite des Kanonendonners, nicht in Reichweite der Marschflugkörper.

Ist das Intel-Thema für Magdeburg, für mich wirklich noch wichtig in Anbetracht der Weltlage? Meine literarischen Fingerübungen und Hütchenspiele nichts als zerplatzende Sprechblasen, ein Luxusproblem? Eskapismus?

 

Zitate aus Internet-Artikeln im Oktober 2023 zur Situation von Intel in Israel:

Aus US-News/Reuters

      9. Oktober 2023 Google-Übersetzung ins Deutsche:

How Israel's Tussle With Hamas Negatively Impacting The Global Semiconductor Industry (circuitdigest.com)

Ein Sprecher des Chipherstellers Intel, Israels größtem privaten Arbeitgeber und Exporteur, sagte, das Unternehmen beobachte „die Situation in Israel genau und ergreift Schritte, um unsere Arbeiter zu schützen und zu unterstützen".

Der Sprecher lehnte es ab, zu sagen, ob die Chipproduktion von der Situation betroffen ist. Der Aktienkurs von Intel fiel am Montag um0,5% https://www.usnews.com/news/technology/articles/2023-10-09/israels-tech-sector-could-face-disruptions-after-attacks-investors

 

 Aus eps-news

11. Oktober 2023 - Google-Übersetzung ins Deutsche:

Krieg in Israel wirkt sich auf die Elektronik-Lieferkette aus

„Unsere Absicht, die Produktionskapazitäten in Israel zu erweitern, wird von unserem Engagement angetrieben, den zukünftigen Produktionsanforderungen gerecht zu werden. Wir schätzen die anhaltende Unterstützung der israelischen Regierung", sagte Intel in einer Erklärung.

Da sich die Fabriken relativ nah am Konfliktgebiet befinden, gibt es Bedenken hinsichtlich der Sicherheit dieser Einrichtungen und ihrer Mitarbeiter. Wie andere Unternehmen beobachtet auch Intel die Situation genau und ergreift Maßnahmen, um die Sicherheit und Unterstützung seiner Mitarbeiter zu gewährleisten.

„Wir beobachten die Situation in Israel genau und ergreifen Maßnahmen, um unsere Mitarbeiter zu schützen und zu unterstützen", sagte ein Intel-Sprecher am Montag.

https://epsnews.com/2023/10/11/war-in-israel-to-impact-electronics-supply-chain/

Aus circut digest

17. Oktober 2023 Google-Übersetzung ins Deutsche

Wie sich Israels Streit mit der Hamas negativ auf die globale Halbleiterindustrie auswirkt (Circuitdigest.com)

Intel verfügt über fünf große Standorte, die 12.800 Menschen beschäftigen, und die Arbeit umfasst KI und autonome Fahrzeuge. Haifa hat einen Anteil am Server- und PC-Markt des Unternehmens. Neben Haifa ist Kiryat Ghat ein weiterer wichtiger Standort für die Chipproduktion. Der Punkt ist nun, welche negativen Auswirkungen die geopolitischen Auseinandersetzungen auf die Halbleiterindustrie haben. Ein Ingenieur von Nvidia wurde von den Militanten entführt und später musste das Unternehmen seine KI-Konferenz absagen, die für den 15. Oktober geplant war.

Vorwort zum Quartalsbericht (30.9.23) vom Intel CEO Pat Gelsinger vom 26. Oktober 2023

CEO/CFO Earnings Call Comments (pdf)

• Bevor wir beginnen, sind wir angesichts unserer bedeutenden und mittlerweile fast 50-jährigen Präsenz in Israel zutiefst betrübt über die jüngsten Angriffe und ihre Auswirkungen auf die Region.

Unsere höchste Priorität ist die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Menschen in Israel und ihrer Familien, aber ich möchte auch die Widerstandsfähigkeit unserer Teams anerkennen, die unseren Betrieb am Laufen gehalten und die Erweiterung unserer Fabrik vorangetrieben haben.

Unsere Gedanken sind bei allen, die vom Krieg betroffen sind, und ich bete für eine baldige Rückkehr zum Frieden.

 

Der Wandel – In schwierigen Zeiten

Intel arbeitet jetzt schon in Israel mit viermal so vielen Bediensteten, wie voraussichtlich in der ersten Phase in Magdeburg arbeiten werden. Das ist Intels größter und wichtigster Standort für Entwicklung und Produktion außerhalb der USA, wo in den nächsten Jahren weitere 25 Milliarden Dollar investiert werden sollten, fast so viel wie in Magdeburg. Oder war diese Israel-Investition schon vor einigen Monaten ganz oder teilweise abgesagt? („Volksstimme“ vom 28.1.2023: „Intel rutscht in die Verlustzone“, heißt es da. Der letzte Quartalsbericht bis September 2023 zeigt wieder deutliche Gewinnzahlen bei zurückgehenden Umsätzen.)

Die Zulieferprobleme der Automobilindustrie durch den Ukrainekrieg haben Magdeburg bislang nur vom Hörensagen tangiert, nämlich durch die Wolfsburg-Pendler. Raketenexplosionen in der Ukraine gaben schon den Takt für die Begleitmusik zur offiziellen Ankündigung der Magdeburger Intel-Ansiedlung. Was in Israel passierte und wie es dort weitergeht, wird auch den weiteren Magdeburger Intel-Takt beeinflussen: Sicherheit für Menschen und Fabriken, politische Stabilität, Risikoverteilung und Zuverlässigkeit rücken in den Vordergrund. Wo steht Magdeburg in der bedrohten Lieferkette, wenn es in Israel noch schwieriger wird, so dass das, was möglicherweise dort für die Magdeburger Intel-Produktion entwickelt werden sollte, ausfällt? Magdeburg am Ende der Kriegsnahrungskette? Bedeuten diese Art „Sorgen“ eine Relativierung des Leids?

Die Tagung

Mitte September 2023 saß ich im weiten, gut besetzten Rund des Auditoriums der „Tagung Siedlungsabfallwirtschaft Magdeburg“, kurz TASIMA (www.h2.de/tasima), der Hochschule Magdeburg-Stendal. Zwei Tage auf dem Campus am Herrenkrug wollte ich mir gönnen, um wie in alten Zeiten an einer Art Symposium teilzunehmen. Außerdem war ein interessanter Intel-Kongressbeitrag angekündigt.


Zur TASIMA-2016 hatte ich als Kulturbeitrag eine Performance zum Thema „China“ präsentiert. Das war damals ein großes Thema. Der Energiekonzern Energy from Waste GmbH (EEW), zu dem auch mehrheitlich das Magdeburger Müllheizkraftwerk (MHKW) in Magdeburg-Rothensee gehört, wurde damals komplett von einem chinesischen Staatskonzern übernommen. Das war bis dahin die größte chinesische Direktinvestition in ein deutsches Unternehmen. Später wich die China-Euphorie dem Intel-Hype. Am ersten Konferenztag stand nach der Mittagspause der Vortrag „Intel‘s commitment to sustainabillity“ im Programm, „Intels Engagement für Nachhaltigkeit“. Vielleicht würde ich da Konkretes erfahren über den zukünftigen Wasserverbrauch der geplanten Werke in Magdeburg.


Am Vormittag des ersten Tages waren zwei ernüchternde Vorträge zu verkraften. Nach den Grußworten folgte eine ZOOM-Übertragung aus Berlin vor schmucklosem Bürohintergrund, Frau Dr. Susanne Lottermoser, Ministerialdirektorin im Bundesministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt. Der harmlos klingende Titel: „Aktuelle Entwicklungen in der Kreislaufwirtschaft“.

Im Vortrag wurde deutlich, dass aufgrund der vielen neuen Werkstoffe, chemischen Substanzen und Stoffgruppen, viele Regelungen und Gesetze der Kreislaufwirtschaft überarbeitet oder als neue Gesetze verabschiedet werden müssen. Nach der nationalen Klärung und Auseinandersetzung mit Interessenvertretern und Anspruchsgruppen, den so genannten Stakeholdern, muss die europäische Abstimmung erfolgen. Wenn ich das richtig verstanden habe, sah sie den Zeithorizont dafür bis 2030. Ihr Hinweis, dass parallel dazu immer wieder neue, weitgehend unbekannte Stoffe von der Industrie entwickelt werden, um andere, heute als kritisch betrachtete Stoffe, abzulösen, erinnerte mich an das Märchen vom Wettlauf zwischen Hase und Igel.

Der zweite Vortrag „Die Umweltbelastung mit Chemikalien und ihre planetaren Grenzen“ von Prof. Dr. Werner Brack vom Leipziger Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH (UFZ) war noch niederschmetternder. Der lockerere Vortragstil und dass der Professor mich irgendwie an Otto von Guericke erinnerte, standen im Kontrast zu seinen harten Fakten: Global 10 Millionen Tote pro Jahr durch Umweltverschmutzung, Auslöschung von Tierpopulationen durch Anreicherung von PCBs (polychlorierte Biphenyle) in Nahrungsketten. Ich verstand nicht, was PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen) sind, aber dass es eine europäische Initiative gibt, 10.000 PFAS-Varianten als so genannte resistente Ewigkeitschemikalien zu verbieten. Mikroplastik im Meer, Sonnenschutzmittel lassen Korallen absterben, Reifenabrieb setzt Antioxidationsmittel frei, Pestizideinsatz bewirkt … Stopp, Stopp … die planetaren Grenzen sind überschritten! Keine Neuigkeit. Genug! Ich bekomme den Vortrag als Tagungsdokumentation nach Hause geschickt, da kann ich alles schwarz auf weiß nachlesen.

Ich erinnerte mich an meinen Besuch im Halbleiter-Reinraumlabor der Uni-Magdeburg (Artikel über Partikel in meinem September-2023-Blog), wo ich gelernt habe, dass auch bei der Chipherstellung mit vielen chemischen Substanzen gearbeitet wird. Ich lese in anderen Quellen nach, dass der PFAS-Einsatz in der Halbleitertechnologie üblich, ja unabdingbar ist. Wie muss die PFAS-Problematik in Bezug auf die Intel-Ansiedlung eingeordnet werden? 

Beim Mittagessen und bei Gesprächen mit einigen TASIMA-Protagonisten und Protagonistinnen versuchte ich mich wieder aufzubauen. Eine Aufhellung der Stimmung durch erhöhte Nahrungsaufnahme war nicht möglich, da die Speisen so knapp bemessen waren, dass das Büfett schnell restlos abgeräumt war. Auf diese Weise wanderten keine Speisereste in den Abfall, wie sich das für eine nachhaltige Veranstaltung gehört. Gut, dass ich mir schon im September Spekulatius als Notration gekauft hatte.

Der Vortrag

Die nächste Vortragende war Anneclaire Mohr von der Intel Deutschland GmbH, München. Ein Vortrag in Englisch und ein erfrischender Kontrast zum Vormittagsprogramm: Aufgeräumte professionelle Folien, 1-A-Corporate Design mit Intel-Blau in Himmelblau, Natur-Hochglanzhintergrundbilder, positive Perspektiven und Erfolgsmeldungen in Sachen Energieeinsparung, CO₂- und Abfallreduzierungen bis fast auf „Zero“, sehr hohe Anteile regenerativer Energie, Milliarden Dollar Investitionen in Wasser- und Kreislaufwirtschaft. Was noch nicht als absolutes Ergebnis erreicht war, soll bis 2030, spätestens 2040 erledigt sein. Es war ein allgemeiner Überblick über alle Intel-Einrichtungen an 13 Standorten, auch in Israel, einschließlich der gerade geplanten oder im Bau befindlichen neuen Werke in Ohio, Polen und Magdeburg. Aber keine Details zu Magdeburg. Nichts zum Wasserverbrauch auf dem Eulenberg, zum Bördeboden und nichts zur Abwasserableitung und zu dem lokalen Energiethema. Auch nichts zur aktuellen Branchendiskussion, inwieweit ein europäisches PFAS-Verbot den Chips-Act gefährden könnte.

In der abschließenden Diskussion gab es so gut wie keine Fragen. Warum wurde nicht wie bei den anderen Beiträgen fachlich nachgefasst? Weil im Plenum fast nur ausgewiesene Umwelt-, Energie-, Wasser- und Abfallfachleute saßen? Vielleicht, weil die Rednerin juristische Fachfrau ist, zuständig bei Intel für Umweltrecht und globale Regierungsangelegenheiten? Oder enthielten die seit Anfang 2023 erschienenen über 300 Volksstimme-Artikel mehr Informationen für die Fachleute als der Intel-Präsentation zu entnehmen waren?

Den Power-Point-Vortrag, der wohl für Magdeburg etwas angepasst worden war, habe in ähnlicher Form vom November 2022 auch im Internet gefunden.

https://www.semi.org/sites/semi.org/files/2022-11/03_AnneclaireMohr_Intel.pdf.

Ich hatte mehr erwartet.

Bei der anschließenden Podiumsdiskussion spielte Intel keine Rolle mehr. Es wurden die neuen und geplanten Gesetze im Bereich der Recyclingwirtschaft und Energieversorgung diskutiert. Von mehreren Protagonisten auf dem Podium wurde bedauert, dass man wegen der sich ständig ändernden Gesetzeslage kaum mehr als ein Jahr Planungssicherheit hätte, obwohl für große Investitionen ein Zeithorizont von fünf bis zehn Jahren notwendig sei.

Ich ergriff das Wort während der geöffneten Diskussionsrunde, wies auf den Widerspruch hin, dass Intel, wie bei der vorhergehenden Präsentation beschrieben, schon bis 2030 in Deutschland konkret plant, obwohl die Runde auf dem Podium soeben von nur einem Jahr Planungshorizont gesprochen habe.

Der Moderator parierte die Frage mit dem Hinweis, dass man beim nächsten TASIMA-Kongress in einem Jahr darauf eingehen wolle, dann wisse man mehr, nach der TASIMA sei vor der TASIMA. Ich war ernüchtert. War doch schon Monate vor diesem Termin in der Presse die TASIMA-Beteiligung von Intel hervorgehoben worden. Also diesbezüglich: Außer Spesen nichts gewesen.

Der Kongressabend im OLI-Kino war dennoch interessant. Neben vielen Netzwerkkontakten wurde auch ein Blick in die Kinozeit der 70er-Jahre mit Ausschnitten aus der DDR-Kino-Wochenschau „Der Augenzeuge“ geboten. Internationale Vertreter oder Vertreterinnen von Intel waren meines Wissens nicht anwesend. Vielleicht ganz gut, denn der eine oder andere stramme sozialistische Kommentar zur Wachsamkeit gegenüber dem westlichen Klassenfeind aus dem „Augenzeugen“ hätte vielleicht bei ihnen Irritationen ausgelöst.

Das Büfett war diesmal viel zu üppig, so dass einiges davon bestimmt als Schweinefutter in die Kreislaufwirtschaft ging. So liegt es vielleicht beim nächsten TASIMA-Kongress wieder als Schnitzel auf dem Teller.

Kein Raum für die Relativierung schwieriger Geschichten 


Immer noch der Knopf im Ohr, Robert Habeck redet. Deutlich, scharf, pointiert: Trotz der Straßengeräusche dringen seine Sätze ein und haken sich fest:

Jüdische Kinder hätten Angst, zur Schule zu gehen –   heute, hier in Deutschland: 80 Jahre nach dem Holocaust! Darum sei Staatsräson keine Leerformel. Das Existenzrecht Israels dürfe nicht relativiert werden. Er setze sich dafür ein, dass Wasser, Medikamente, Hilfsgüter nach Gaza kommen. Israel müsse sich an das Völkerrecht halten. Das „Beide-Seiten-Argument“ führe aber in die Irre. Die Hoffnung auf Frieden dürfe nicht aufgegeben werden. Aber auch die Palästinenser hätten das Recht auf einen eigenen Staat. Jedes tote Kind ist eines zu viel. Antisemitismus dürfe nicht gerechtfertigt werden … Das wisse Deutschland.

Ich gehe nach Hause und werde, ohne Nebengeräusche, Habecks Rede noch einmal anhören:

 https://youtu.be/-JfiOOuXG2Y?si=bedTYNri_PJUk3dC