Posts mit dem Label Personen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Personen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Montag, 31. März 2025

# 090 Einladungen: „Intel – da war doch … und dann …?“ Herbert Karl von Beesten und der Transformationsstammtisch stellen sich vor.

Im Rahmen der Landesliteraturtage 2025 und zugleich anlässlich der Nacht der Bibliotheken am Freitag, 4. April 2025 in der Zentralbibliothek erfolgt um 17:30 Uhr zuerst der Blick zurück: „…  da war doch was …" ein Rückblick mit „Best-of-Artikeln“ aus dem Intel-Blog seit 2023 mit eher literarischen Texten (Parabel, Satire, Essay) … und dann … Vorstellung des neuen Transformationsstammtisches.

Früher oder später geht es auf dem Magdeburger Eulenberg mit einem großen oder mehreren kleinen Leuchtturmprojekten weiter. Bis dahin wird sich der TranformationRoundTable, wie der Stammtisch auch genannt wird, mit den Mühen der Ebene der Transformation beschäftigen. Was haben die Protagonisten dieser Runde vor? Wer kann noch mitmachen? Diese Fragen sollen beantwortet werden. 

Link zur Veranstaltung

Die Gruppe trifft sich zu ihrem 3. Treffen schon am Montag wieder, den 7. April 2025, ab 17:00 Uhr in der Stadtbibliothek Magdeburg, Breiter Weg 109 im Seminarraum 3. OG. Das ist eine offene Runde und neue Teilnehmer und Teilnehmerinnen sind gerne gesehen.

Mittwoch, 26. März 2025

# 088 TRT - Transformation-Roundtable am 10.3.2024

Protokoll: TRT - TransformationRoundTable am 10.3.2024 von 17:00 bis 18:30 Uhr im kreALTiv-Labor, Brandenburger Str. 9, Magdeburg.

 Gesprächsführung/Protokoll: Herbert Karl von Beesten (HKvB)

  • 10 Personen stellten sich gegenseitig vor, mit ihren Interessen und Ideen. Die sind vielseitig und in einer Art Brainstorming kamen folgende Ideen/Anregungen zusammen:
    • Energie sparen / Warum wird die Tangente beleuchtet? /PV-Anlagen
    • Campingplatz mitten in der Stadt oder auf der Elb-Insel
    • Infragestellung/Veränderungen des Konsums, was können wir uns noch leisten?  (Graswurzelbewegung, Nachhaltigkeit, Steinzeit 2.0)
    • Kreislaufwirtschaft
    • Wandel in der Industrie. Was passiert mit dem Intel-Gelände. Welche Firmen passen?
    • Attraktivere Innenstadträume – Transformation von der Einkaufscity zu anderen Schwerpunkten?
    • Ulrichplatz-Bebauung

  • Beim nächsten Treffen am 7.4.25 um 17 Uhr in der Stadtbibliothek (HKvB klärt Raum) werden die Erkenntnisse ausgetauscht. HKvB wird etwas zum Thema „Promenadologie“ und den Gedanken dazu von Lucius Burckhardt erzählen Lucius Burckhardt – Wikipedia.

  • Unsere Gruppe hat die Möglichkeit, sich innerhalb des Vortrages von HKvB am 4.4.2025 ab 17:30 anlässlich der „Nacht der Bibliothek“ in der Bibliothek sich der Öffentlichkeit vorzustellen. Felix und Max wollen dabei sein.

Mittwoch, 12. März 2025

# 087 Transformationen am Magdeburger Stammtisch - im März 2025

Ein Stammtisch in Magdeburg im Winter 2021: In einem Magdeburger Kulturzentrum kann sich wieder eine kleine, engagierte Runde von Menschen treffen, auch, um über die lokale Politik zu diskutieren. Die Stimmung ist gedrückt. Die Corona-Wirren stecken noch in den Knochen, gescheitert ist die Bewerbung zur Kulturhauptstadt Europas. Die Inflation steigt. Einige am Tisch müssen am nächsten Morgen wieder sehr früh raus, damit sie als Pendler noch rechtzeitig vor den Staus Wolfsburg erreichen können. Andere fragen nach den Verdienstmöglichkeiten der Pendler und bedauern, dass solch lukrative Jobs in Magdeburg leider rar sind. Woher soll das Geld kommen für den viel teurer gewordenen Tunnel in der Innenstadt? Seit fast 10 Jahren wird daran gebaut, die Fertigstellung steht noch in den Sternen. Es geht nicht voran. Magdeburg eben. Wo bleibt der Optimismus, wo die Zuversicht?

Der Stammtisch im Sommer 2022: Intel will eine riesige Chip-Fabrik in Magdeburg bauen! Hoffnung! Bei einigen Euphorie. Es passiert etwas, Veränderungen stehen an, gut bezahlte Arbeitsplätze sind möglich. Magdeburg kann es doch. Silicon-Hill am Eulenberg. 400, 600, 1.000 Hektar Industriegebiet. 3.000, 10.000, 15.000 Arbeitsplätze. 10, 20, 30 Milliarden Investition, Rückenwind aus Berlin: Endlich ein ostdeutscher Leuchtturm von internationalem Format. Autobahnring, Ausbau der Nahverkehrsinfrastruktur, ICE-Züge im Hauptbahnhof. Der Tunnel ist fast fertig. Der FCM ist aufgestiegen. The sky is the limit! Aber auch Zweifel, Bedenken: Haben wir genug Wasser, was passiert mit den guten Bördeböden, Mieten und Immobilienpreise werden steigen. Woher die Energie? Stehen so viele Arbeitskräfte überhaupt zur Verfügung? Trotzdem Optimismus und Zuversicht!

Der Stammtisch im Frühjahr 2025: Intel kommt doch nicht. Enttäuschung am Tisch, bei einigen eher Aufatmen. Das beinahe inflationär zu nennende Anwachsen der Stimmen für Rechte, die Haushaltsprobleme in Stadt und Land und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Kulturszene werden diskutiert. Dann der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt. Schlimm. Wird die Sanierung der Stadthalle rechtzeitig bis 2027 abgeschlossen sein? Und zu welchen Kosten? Einige am Tisch müssen am nächsten Morgen wieder sehr früh raus, damit sie als Pendler noch vor den Staus Braunschweig erreichen können. Anderen reichen zwei Bier, mehr kann man sich bei den Preisen und den Magdeburger Verdienstmöglichkeiten nicht leisten, mäkeln die anderen. Die Stimmung: Magdeburg kann es nicht. Die Mieten und Nebenkosten sind gestiegen, trotzdem. Von den 500 Milliarden werden wir hier bestimmt wenig sehen, wenn überhaupt, heißt es. Es geht nicht voran! Wo bleibt der Optimismus, wo die Zuversicht?              

Konstruktiv in die post-intel Ära:
Der Nukleus des „anderen“ Round Table

Oder anders: Der Stammtisch im Frühjahr 2025: Intel wird wohl nicht mehr kommen. Angeregt von Thema „Transformation … –und was jetzt?“ kommen Magdeburger und Magdeburgerinnen zusammen, um sich gegen die depressive Stimmung, zu der leider auch der Anschlag auf dem Weihnachts- markt beigetragen hat, zu stellen. Transformation geht weiter, jetzt erst recht. Aber wie? Die großen Entscheidungen in dieser Richtung werden von der Politik und Verwaltung geprägt. Aber auch im Kleinen kann etwas passieren, in ihrer Stadt will sich die Bürger- und Bürgerinnenrunde engagieren und einmischen. Welche Chancen bieten sich nun auf dem Intel-Gelände? Aber die Gruppe entschließt sich, erstmal klein anzufangen, konzentriert sich auf die wichtigen Transformationsthemen „Energie und Wasser“ und wird sich das im Magdeburger Stadtteil „Altstadt“ genau ansehen. Wo ist Potenzial für Photovoltaik? Welche Ansätze gibt es dort nach dem Prinzip der Schwammstadt? Die Gruppe macht sich auf den Weg. Ein nächstes Treffen ist vereinbart und wird die ersten Erkenntnisse bringen. Es geht was.


Sonntag, 2. März 2025

# 086 Intel, Tesla oder TSMC - Wasser oder Arbeitsplätze? Neue Theaterproduktion in Magdeburg regt brisante Debatte an. Die "Volksstimme" berichtet:

 

Ich konnte leider nicht selbst die Vorstellung besuchen, deswegen hier der Bericht der Volksstimme.de –  abgerufen 2.3.2025 

https://www.volksstimme.de/lokal/magdeburg/wasser-oder-arbeitsplatze-neue-theaterproduktion-in-magdeburg-regt-brisante-debatte-an-3997169


(Von Konstantin Kraft Aktualisiert:  11.02.2025, 07:24)

Der Bürgermeister (vorne) sieht sich nicht nur gegenüber dem Stadtrat (hinten) in Erklärungsnot. Die Fabrik braucht immer mehr Wasser, daür leiden die Menschen unter Durst. Foto: Gia Huy Dinh

Die neue Stückentwicklung „Und sie träumten von der Sonne“ der Gruppe „bühnenfrei“ aus Magdeburg beleuchtet die Schattenseiten großer Industrieansiedlungen. Intel wird zwar nicht direkt genannt, aber zwischen den Zeilen scheint vieles durch – bis zum bitteren Abgesang.

Magdeburg - Neu-Olvenstedt. Am Anfang ist die Euphorie. „Ey, sie kommen“, schallt es in Freudenschreien von der Bühne herab. Dazu erklingt das Lied „Love is in the air“ (Liebe ist in der Luft).

Statt „Ey, sie kommen“ könnte es auch „Chip, Chip, hurra“ heißen. Aber in der neuen Produktion „Und sie träumten von der Sonne“ der freien Theatergruppe „bühnenfrei“, die am Wochenende ihre Premiere im Familien- und Jugendzentrum (FaJu) in Neu-Olvenstedt gefeiert hat, bleibt dieser Bezug abstrakt.

Es ist nie direkt von Intel oder Tesla die Rede, die sich ansiedeln wollen, sondern von der „Fabrik“.

Allerdings kann vieles, was von dem mitreißend spielenden Laienensemble dargestellt wird, als eine Allusion auf Ansiedlungsprozesse großer Industrieunternehmen im ostdeutschen Raum gesehen werden.

Und – so viel sei schon vorweggenommen – von der Ekstase der ersten Szene wird am Ende nichts mehr übrig sein. Aus dem Traum von der Sonne wird ein Albtraum vom fehlenden Wasser.

Symbol für Strukturwandel

Schauplatz der fiktiven Handlung, die von der Theatergruppe komplett selbst entwickelt wurde, ist die Kleinstadt Bad-Neustadt. Wo genau diese liegt, bleibt offen.

Man erfährt jedoch, dass Potsdam und Berlin nicht allzu weit entfernt sind, weil die jüngste Tochter des Bürgermeisters mehrfach vergeblich versucht, dorthin zu flüchten. Das Bühnenbild – eine Bushaltestelle – wirkt da symbolhaft. Hier sind alle abfahrbereit, aber keiner kommt wirklich weg.

Der besagte Bürgermeister – „Demokrat und Familienvater“ – heißt Bernd Schlother und wird von Stefan Kolata verkörpert. „Hinter uns liegen Jahre der Stagnation“, sagt er in seinem Einstiegsmonolog.

Die Fabrik, die nun kommen soll, verspricht Wohlstand und Tausende Arbeitsplätze. Strukturwandel für die Stadt. „Das ganze Land spricht über uns.“ Und auch die Bürger sind in Jubelstimmung. Die Bäckerin, vorher fast pleite, verkauft jetzt „süße Törtchen in Laptop-Form“.

Doch die Fabrik ist nicht einfach da und betriebsbereit. Sie braucht eine Baugenehmigung – das geht dank der kooperativen Behörden im Schnellverfahren – und sie braucht finanzielle Unterstützung. Konkret braucht sie Subventionen, die wiederum aus Steuergeldern stammen.

Hier ist dann auch Bad-Neustadt gefragt. Bei einer Sitzung des Stadtrats wird unter anderem eine Erhöhung der Hundesteuer sowie der Parkgebühren – außer vor dem Rathaus – beschlossen. Die Mehreinnahmen aus dem Geldbeutel der Bürger sollen die Fabrik bei ihrem Aufbau unterstützen.

Erste Zweifel werden laut. Frank Wilke (gespielt von Yona Dehoop) – parteiloser Stadtrat und langjähriger Freund des Bürgermeisters – meldet sich zu Wort und mahnt vor den wahren Kosten, die mit der Ansiedlung einhergehen. Er bleibt dabei noch im Ungefähren und wird vom Bürgermeister mit „Wir schaffen das“ zurechtgewiesen.

Es wird heiß in der Stadt

Wenig später erfährt das Publikum, was es mit den Andeutungen von Wilke auf sich hat. „Es geht um unser Wasser“, sagt der promovierte Biologe. Er hat gerade ein Buch über eine Flussmuschel im heimischen Gewässer veröffentlicht. Nun soll ein Gutachten über die „Fabrik und ihre Folgen“ erscheinen.

Was genau dieses zum Inhalt haben könnte, wird nicht gleich gesagt. Aber es wird gezeigt. Nach der Pause ist es heiß in Bad-Neustadt. 38 Grad. Die Einwohner ächzen unter den Temperaturen und unter dem Wassermangel.

Die private Entnahme musste gedrosselt werden, um die Abläufe in der Fabrik nicht zu gefährden. Maria Schlother (gespielt von Martha König), die Frau des Bürgermeisters, versucht, ihre geliebten Rosen zu retten. „Alles verdorrt, jeden Tag ein bisschen mehr.“ Schließlich muss sie resignieren. „Alles verendet, alles tot, tot.“

Für die Schüler fällt der Unterricht aus. Hitzefrei. Ein allgemeiner Durst breitet sich in der Bevölkerung aus. Es fühlt sich an, als hätte man Sand geschluckt. Eine Flasche Trinkwasser wird für 7 Euro verkauft.

Auftritt des Transparenzbeauftragten Smith der Fabrik, gespielt von Leon Junghans. Er fordert noch mehr Wasser, um die Produktion aufrecht zu halten. Der Bürgermeister stimmt zu. Es dürfe jetzt – so kurz vor dem Start – nicht alles den Bach runter gehen. Die Ansiedlung der Fabrik ist sein politisches Lebensprojekt. „Schlimmer ist, wenn es gar keinen Bach mehr gibt“, kontert Wilke.

Bei der Eröffnungsfeier kommt es zur Konfrontation – statt auf der Bühne geschieht dies mitten im Publikum. Das Gutachten zur Fabrik und ihren Folgen liegt inzwischen vor.

„Bad-Neustadt wird austrocknen“, klagt der Wissenschaftler. Doch das will keiner hören. Die Bürger schimpfen Wilke als „Verräter“ und treiben ihn fort. Die Fabrik hat Priorität. „Wir brauchen jetzt Kundschaft, jetzt Arbeit, jetzt Hoffnung“, heißt es.

Abend bleibt in Erinnerung

Also bleibt die Fabrik, doch der Durst der Bevölkerung wird immer schlimmer. Eine neue Filteranlage soll helfen, die das Wasser aus der Produktion neu aufbereitet. Der Bürgermeister trinkt davon und übergibt sich.

Dazu stimmt er einen bitterbösen Abgesang an, der nachhallt. Es ist eine Abwandlung vom „Lied der Partei“ aus DDR-Zeiten. Er singt: „Die Fabrik, die Fabrik, die hat immer recht.“ Was nutzen Tausende Arbeitsplätze, wenn die Bevölkerung dafür Durst leiden muss?

Das neue Stück „Und sie träumten von der Sonne“ von der Theatergruppe „bühnenfrei“ (Regie hat die Leiterin Angela Mund geführt) zeigt die Schattenseite von technologischen Großansiedlungen.

Das Thema könnte kaum aktueller sein, gerade für Magdeburg. Bei aller politischen Brisanz wartet der Abend aber zugleich mit grotesk-komischen Szenen auf.

Für Zwischenapplaus sorgte etwa die Pantomime einer „Brandmauer“ oder der Tanz der Wirtschaftsbeigeordneten Liebeknecht (gespielt von Anja Kreft) mit dem Transparenzbeauftragten der Fabrik.

Auch dank der immensen Spiellaune des ehrenamtlichen Ensembles bleibt dieser Theaterabend lange in Erinnerung.

Freitag, 31. Januar 2025

# 083 Transformation durch Kultur - C the unseen im Januar 2025

C inside the opening – Notizen eines Magdeburgers von der Eröffnung der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz

18. Januar 2025, mein Kollege Philipp Schmidt und ich am Hauptbahnhof Magdeburg, Gleis 7. Die Bahnhofsuhr zeigt 10.17 Uhr. Aber: Zwei, dann drei RE 13 Richtung Leipzig gestrichen. Ersatzlos. Mein Bahnoptimismus: „Statistisch gesehen sind zwei Drittel der Züge pünktlich …“ friert bei zwei Grad minus und Nebel allmählich ein. Gestrichene Züge fallen auch aus der Statistik. Logischer Schluss.

Mir fällt ein Gespräch mit einer Kollegin ein. Sie ist etwa so alt wie ich, und sie erinnerte sich an fahrende Züge. An einen Sonderzug gar. Nach Karl-Marx-Stadt im Mai 1967. Es war warm zum Pfingsttreffen der FDJ, es gab wohl noch den Optimismus des Aufbruchs, der Jugendlichkeit. Der Sonderzug bestand aus Güterwagen, trotzdem empfand man die Mitfahrt als Auszeichnung. Achtzigtausend oder neunzigtausend junge Menschen, atemlos gewissermaßen bei der Abenteuersuche. Es gab den „Oktober-Klub“ zu sehen, man sang mit, war fröhlich. „Ich war nicht mehr dort, seit Karl-Marx-Stadt wieder Chemnitz heißt“, schloss sie.

„C the unseen“ passt, denke ich. Aber kein Sonderzug nach Chemnitz, kein RE nach Leipzig, nur Nebel. Unplanmäßig sind wir in Halle, von dort mit der S-Bahn nach Leipzig, endlich den RE 6 Richtung Chemnitz erwischt. Im Vorbeifahren lerne ich mir bislang unbekannte Ortsnamen kennen: Großpösna, Otterwisch ... Reisen bildet. Ein gutes Omen: Blauer Himmel in Chemnitz, C sees the sun. Bunter Empfang. Menschen, Hinweisschilder, Alte, Junge, Programmflyer, Familien. Philipp zu seinem, ich erstmal zu meinem Hotel, Rucksack abwerfen.

Schwarzer Block? Demo vor meinem Hotel, junge Menschen aus der Antifa-Bewegung, Basswummern, Parolen gegen die Rechten. Am Telefon der Kollege: Die Braunen marschieren gerade vor seinem Hotel. Polizisten müssen sich an dem Katz-und-Maus-Spiel beteiligen. Bunter und größer: Die dritte Demo kommt mir entgegen: Alt, Jung, Familien, Lachen, Luftballons und bunte Fahnen, Kinderwagen, Lieder, Transparentaufschriften fordern Zusammenhalt.

Die Fröhlichkeit der Menschen in der Innenstadtstadt lässt die Demos vergessen. Volksfest mit Musik, auch Infostände, Bühnen, Tanz und Sport, Sanitäter, Nachmittags-Outdoor-Rave, Bier, Würstchen, Polizei, Döner, Straßenkünstler, Sportlerinnen auf Bühnen. Große Monitor-Wände, die die Eröffnungsfeier aus der Oper live übertragen. Davor geduldige Schlangen an den Bierbuden, die Menschen reden miteinander, haben wache Augen, manche lächeln. Wir behalten die gestylten Plaste-KUL-TUR-BECHER als Souvenir.

Wir sichern uns Stehplätze vor der großen Bühne. Noch fast zwei Stunden bis zur Show, die Sonne sinkt, es geht auf null Grad zu, der Platz füllt sich. Wie in sich ruhend das Karl-Marx-Monument, in C liebevoll „Nischel“ genannt, in dezentem grau-weißen-Licht, die überdimensionale Showtreppe steht ihm bis zum Hals, wie Schweiß von der Denkerstirn perlt ihm helle Taubenscheiße. Der Riesenkopf, der sich „Das Kapital“, ausdachte, wie eingefangen unter dem Halbrund des transparenten Bühnendachs. C „The Capital of Culture“. Es dämmert. Rechts und links der Bühne Batterien von Scheinwerfern, die Lichtfächer in den Dunst stanzen. Im Hintergrund dezente Elektro-Lounge-Musik. Warmhalten und die Logistik klären! Wo sind die Toiletten? Noch einen heißen Kinderpunsch, Glühwein, eine Bratwurst oder Falafel. Oder doch ein Bier? Es wird voller, enger. Mäntel und Jacken gehen auf Tuchfühlung.

„Wir müssen uns etwas einfallen lassen, uns warmhalten, vielleicht eine Aktion mit den Leuten um uns herum?“, versuche ich meinen Kollegen zum Mitmachen zu motivieren. „Es dauert noch eine halbe Stunde, bis es losgeht.“ „Du hast doch bestimmt schon eine Idee, oder?“, vermutet er. Der Ball ist wieder bei mir.  Hinter uns ist eine gut gelaunte Frauen-Clique in fast aufgekratzter und übermütiger Stimmung. Einiges habe ich von ihren Gesprächen mitbekommen, manches wegen ihrer sächsischen Aussprache nicht. Ich spreche sie an, ob sie mitmachen würden, die anderen zum gemeinsamen Aufwärmen zu bringen. „Jetzt gehts los! Jetzt gehts los!“, skandieren wir, klatschen im Takt mit. Leider steckt es andere nicht an, aber wir kommen ins Gespräch und "outen" uns als Magdeburger. "Wir wären auch gern Europas Kulturhauptstadt geworden, aber ihr habt das Rennen gemacht. Herzlichen Glückwunsch, wir wünschen euch ein schönes Jahr!" „O je, bei euch ist ja das Schreckliche passiert, schlimm.“ Die erste Reaktion. Ja, schlimm.

Es sind begeisterte Chemnitzerinnen, sie schwören auf europäische Verständigung. Ich lerne, dass zu Karl-Marx-Stadt-Zeiten die Abkürzung KMS sächsisch so vernuschelt wurde, dass „CMZ“ als vernischeltes „Chemnitz“ verstanden werden konnte, wenn man wollte. Aber die Frauen stehen zu ihrem Karl. Auch wenn seine Ideen vom Sozialismus inzwischen Patina angesetzt haben: Sie hatten etwas! Nur was daraus gemacht wurde ... Ich glaube, sie mögen ihren „Nischel“.

Wir erzählen von unseren Städten und finden Gemeinsamkeiten in Größe, Struktur, Geschichte. C und MD haben beide keinen regulären ICE-Anschluss. Das solidarisiert.

Es ist kurz vor 19 Uhr. Als Team C-MD starten wir einen zweiten Versuch: „Jetzt gehts los!“ Es steckt an, bricht aber plötzlich doch ab, denn die Hintergrundmusik stoppt, die Scheinwerfer bewegen sich, Weiß wird zu Blau, Rot, Grün und auch Farbumschläge rund um den „Nischel“. Geht’s los? Über uns laute Trompetenklänge, Laserstrahlen zeigen an, woher: Sie kommen vom Hochhaus links hinter uns und von dem hohen Gebäude rechts hinter uns. Trompetenklänge auch vor uns vom Dach des Plattenbaus hinter dem „Nischel“. Sie werden zum Trompeten-Laser-Zusammenspiel über unseren Köpfen. Töne und Laser wechseln sich ab, auch im Umlauf, immer schneller, immer mehr und dichter, alles überspannt uns wie ein Dach. Die Blicke nach oben, hin und her, man dreht und blickt sich an.

Break, Ruhe im Rund, die Scheinwerfer halten still. Eine Stimme. Woher? Vom „Nischel“! Bundespräsident Walter Steinmeier auf der obersten Stufe, winzig im Vergleich mit dem Steinkopf. Das Präsidentenhaupt unterhalb der Oberlippe des Monuments. Die Rede erfreulich knapp. Applaus. Abtritt. Auftritt der Moderatorin, frech, direkt: Anna Mateur, eloquent, rotzig. Passt. Januar-Klub straff durchgetaktet: Rap, Bandoneon-Tango-Orchester, Breakdance, Bosse und mehr. Mal rhythmisch, dann poppig, auch sentimental, vorsichtiges Mitwiegen der Menschen. Lightshow. Visualisierungen auf den Show-Stufen, Scheinwerfer rotieren, zucken, zeichnen Lichtfiguren in die Nacht. Das Monument in den verschiedensten Lichtstimmungen. War das gerade nicht der Kopf von Otto von Guericke anstatt Marxens Kopf? Kann nicht sein, „unseen Otto“! DJ Paul Kalkbrenner mit einem kurzen Set und einem kurzen Tschüss. Kommt noch was? Nein, kein Finale wie üblich, keine Abschiedsworte von Anna Mateur. Es ist ja
der Anfang für ein ganzes Jahr. Macht Sinn.

Nun wie vorher wieder die gediegene Lounge-Musik, der Marx-Kopf wieder in stabilen Grautönen, die Scheinwerfer wieder Richtung Himmel ausgerichtet. Soll C jetzt auch von oben gut sichtbar sein, denke ich. Die Menschen bleiben noch am Platz, müssen wohl wie wir dieses 60-Minuten-Power-Feuerwerk in den Köpfen abkühlen, sacken lassen. Es wird geredet, gelacht, die Ess- und Trinkbuden werden belagert. Wir verabschieden uns von der netten Frauengruppe, die weiterziehen will. „Kommt unbedingt wieder, es gibt so viele tolle Sachen in Chemnitz und Umgebung zu entdecken“, motivieren sie uns für ein Wiedersehen im „Unseen“.

Wir lassen uns im Gewühl treiben zwischen Techno auf dem Marktplatz, Rave in einem kleinen Park, zwischen Elektro auf Bühnen und den Gassen mit Straßenmusikern.

Zwischenmahlzeit, asiatisches Schnellrestaurant, Glückskeksbotschaften: „Dein Leben wird durch Eindrücke und Bekanntschaften bereichert“ und „Sie können Ihrem Traum begegnen“. Philipp und ich erkundigen uns nach Traum-Events oder Begegnungsmöglichkeiten in Clubs für die Nacht. Aber die sind überfüllt. In der „Open Oper“ gerade Ende des Swing-Konzerts, aber noch rappelvoll. Kein bekanntes Gesicht. Meine Euphorie nimmt ab. Die Beine schwer. Zurück ins Hotel.

Rückzüge und Rückblicke

Der Alltag holt uns am Sonntag mit Bahn-Resilienz-Roulette auf dem Rückweg ein. Verspätung fürchtend, nehme ich einen früheren und pünktlichen Zug nach L, um dort sicher den Anschluss nach MD zu erreichen. Im Abteil komme ich mit einem älteren Paar, das mit großen Koffern unterwegs ist, ins Gespräch. Ob sie auch bei der Eröffnung gewesen sind? „Klar, wir waren gestern auch dabei, das wollten wir nicht verpassen, wir haben unsere Kreuzfahrt ab Hamburg dafür extra später terminiert. „Und: Wie fanden Sie es?“ „Einfach toll, wir waren begeistert!“

Phillip nimmt in C den späteren, von uns ursprünglich geplanten Zug nach L, der auch pünktlich ist. Gemeinsam und pünktlich, positiv für die Verspätungsstatistik und meinen Bahn-Optimismus, geht es von L weiter nach MD.

Am Montagmorgen sehe ich auf der Titelseite der Magdeburger „Volksstimme“ ein Bild von der Bühne mit dem „Nischel“, darunter in gleicher Größe ein Bild von der Demonstration der rechtsextremistischen Gruppierung „Freie Sachsen“. Das ergibt ein falsches Gesamtbild.

Bad news bleiben schlechte Nachrichten, sie helfen nur bei der Pflege von Narrativen, wie etwa: „Der Osten ist mehrheitlich rechtsradikal.“ Hier wäre mehr Sorgfalt vonnöten gewesen. Schade.

Ich reihe meine Erfahrung mit der Stimmung in C in andere persönliche Erlebnisse ein: Etwa meinen Besuch der Olympischen Spiele 1972 in München und in Jahr 2000 auf der Expo in Hannover, mein Dabeisein, als R.E.M. auf dem Magdeburger Domplatz zum 1200. Stadtjubiläum spielten, mein Miterleben des Public-Viewing-Sommermärchens 2006, meine Reisen in die Kulturhauptstadtregion Ruhrgebiet 2010 und zur Expo in Mailand 2015. „Und zwischen 1972 und 2000 gab es kein wichtiges Erlebnis für dich?", würde Philipp mich fragen, da er doch in diesem Zeitraum in Magdeburg geboren wurde. Doch, doch, würde ich antworten, zum Beispiel, der Mauerfall 1989. Der gehört auch in die Reihe als Beginn einer Transformation, auch in die von C.

Chemnitz, wir sehen uns!

Video von unserem Besuch unter

https://youtu.be/T32dD2ZEw9k

 

Fotos von Herbert Karl von Beesten und Philipp Schmidt

Sonntag, 26. Januar 2025

# 081 Bericht über das erste Treffen der „Transformationsrunde“


Am Montag, den 20. Januar 2025, traf sich in Magdeburg zum ersten Mal eine Gruppe von 5 Magdeburger und eine Magdeburgerin, um die künftige Transformation der Stadt zu erkunden und zu begleiten. 

Ziel dieses ersten Treffens war es, sich gegenseitig kennenzulernen und Optionen für die Arbeitsweise der Gruppe zu erkunden. Es folgt eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Punkte von Max Heywood.

  1. Die Gruppe war sich einig, dass engagierte Bürgerinnen und Bürger eine wesentliche Rolle dabei spielen, Veränderungen voranzutreiben, indem sie ihre Anregung weitergeben und ihre Resignation überwinden.  Es wurden mehrere Interessensgebiete identifiziert: Strukturwandel, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft, Natur, Bildung, Kultur, Sport, Wohnraum, und Gentrifizierung, u.a.  Die Gruppe zählte auch einige der verschiedenen Initiativen auf, die sich in den letzten Jahren mit der Zukunft in Magdeburg befasst haben, darunter:  Der Rahmenplan Innenstadt, die regionale Entwicklungspläne, das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) 2030+, Klimabündnis Magdeburg und die Zukunftswerkstatt Region Magdeburg 2030. Die Gruppe einigte sich darauf, im Sinne einer aktiven Bürgerbeteiligung auf diese Initiativen zurückzugreifen und darauf aufzubauen. 
  2. Logistisch gesehen wird sich die Gruppe monatlich treffen und etwa vierteljährlich öffentliche Veranstaltungen mit Gastrednern organisieren, die in der Bibliothek in Magdeburg stattfinden. 
  3. Jede öffentliche Veranstaltung wird sich auf ein bestimmtes Thema konzentrieren, um eine vertiefte Diskussion zu ermöglichen. Über Thema und Format der ersten öffentlichen Veranstaltung wird auf der nächsten Sitzung entschieden. 
  4. Die Teilnehmer werden auch über einen endgültigen Namen für die Gruppe nachdenken und diesen vorschlagen. 
  5. Kurze Zusammenfassungen der Diskussionen werden über den Blog von Herbert Karl von Beesten und die sozialen Medien verbreitet. 
  6. Das nächste Treffen findet am 10. März 2025 um 17 Uhr in Magdeburg, kreALTtiv-Labor, Brandenburger Str. 9, 1.OG im Raum 1.15 statt. Bitte kontaktieren Sie Beesten@herbertbeesten.de oder max.heywood@magdeburg-international.de für weitere Informationen und um Ihr Interesse an einer Teilnahme zu bekunden. 

Max Heywood

Sonntag, 29. Dezember 2024

# 079 „Transformation in Magdeburg“ - Einladung - Offener Stammtisch/Round Table am 20.1.2025

Fortsetzung der Bibliotheksveranstaltungen zum Thema „Intel“ in einer Gruppe unter der Überschrift „Transformation in Magdeburg“

-      „Post-Intel-Blog“ – Transformation geht weiter

-      Transformationsmitgestaltende gesucht

-      Start am Montag, 20.1.2025, 17:00 Uhr

Nach den Feiertagen und dem Innehalten nach der furchtbaren Amokfahrt am Alten Markt nun die Frage an Magdeburg: Wie weiter? Die gilt auch für den Transformationsalltag. Wie auf der letzten Veranstaltung zum Thema „Transformation“ in der Magdeburger Stadtbibliothek angekündigt (Link zum Artikel), soll, auch wenn Intel (erst einmal) einen Rückzieher gemacht hat, sich eine eigenständige Gruppe mit dem Thema „Transformation“ konstruktiv auseinandersetzen. Die Gruppe ist offen für alle interessierte Menschen, die sich mit dem breitgefächerten Thema „Transformation in Magdeburg“ beschäftigen möchten. Auch Personen, die bisher regelmäßig an meinen Bibliotheksveranstaltungen teilgenommen haben sowie Leser und Leserinnen dieses Blogs sind herzlich eingeladen, sich als Transformationsbegleiter oder Transformationsmitgestalterinnen einzubringen.

Gemeinsam mit Max Heywood, einem glühenden Magdeburg-Optimisten, planen wir einen „Kick-off-Transformationsstammtisch“ (Arbeitstitel) am Montag, dem 20. Januar, um 17 Uhr in meinem kreALTiv-Labor in der Brandenburger Str. 9, Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum, 1. OG, Raum 1.15.

Max und ich möchten für die gemeinsame Arbeit in der Gruppe folgende Ideen einbringen:

  • Bildung einer offenen Gruppe aus unterschiedlichen Kreisen,
  • regelmäßiger Blick auf Magdeburgs Zukunft mit Fragen, Vorschlägen, Ideen und Anregungen,
  • monatlicher Stammtisch und ca. alle drei Monate ein „öffentliches“ Format mit geladenen Gästen, 
  • die Bibliothek bietet uns einen „Stammplatz“ für die monatlichen Treffen und öffentlichen Veranstaltungen,
  • dieser Blog kann uns als Hinweisgeber für unsere öffentlichen Veranstaltungen dienen und bietet zugleich die Möglichkeit zur stringenten Zusammenfassung unserer Zusammenkünfte, denn es wird Diskussionen geben!

Max und ich sind sicher, dass die endgültige Organisation und die Inhalte sich gruppendynamisch ergeben. Transformation ist, wie in vielen der vorhandenen 78 Blogartikeln deutlich wurde, „ein weites Feld“ und betrifft längst nicht nur die ursprünglich geplante Intel-Ansiedlung.

Dazu gehören:

  • moderne Technologie im Kontext mit der Natur,
  • Entwicklungen in der lokalen Politik und Kultur,
  • Verwaltung versus Bürokratie,
  • demokratische Partizipation und Einmischung gegen den Rückzug ins Private,
  • Willkommenskultur,
  • künstliche Intelligenz contra natürliche Empathie usw.
  • Bist Du dabei? Sind Sie dabei?

Bist Du dabei? Sind Sie dabei?

Dann freuen wir uns auf Beteiligung und Mitmachen. Das Ziel des ersten Treffens ist, eine Gruppe zusammenzubringen, um weitere Details und die Perspektiven der Gruppe gemeinsam zu definieren. 

Damit wir etwas planen können, freuen wir uns über eine kurze Interessensbekundung oder Teilnehmerzusage in Vorfeld des Treffens am 20.1.2025 per Mail an Max Heywood (max.heywood@magdeburg-international.de) oder an Herbert Karl von Beesten (Beesten@HerberetBeesten.de).

Bis bald also – und transformiert euch!

Montag, 23. Dezember 2024

# 078 Trost - im Dezember 2024

Trost suchen - Trost finden - Trost geben

Notiz am Tag nach dem 20. Dezember 2024 – dem Tag des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt:

Magdeburg, geschundene Stadt.

Jeder hat seine Art, mit diesem Geschehen umzugehen. Heute, im Edeka-Markt, kam es mir vor, als wenn alle Menschen einen Tick langsamer wären als sonst, beim Gehen, an der Kasse, im Kopf, die Gesichter ernster, kurze Blickwechsel zeigen mir, dass wir wissen, was den anderen gerade beschäftigt, welche Gedanken sich hinter seiner, ihrer und meiner Stirn stauen. Vielleicht ist die eine oder andere Ausgleichsmöglichkeit für den inneren Druck angebracht, allein oder auch gemeinsam, z. B. zum Dom zur Gedenkveranstaltung zu gehen, im Gespräch, im Austausch, ohne das Unfassbare verstehen zu können, ohne gleich in Aktionismus verfallen zu müssen.

Skulptur vor der Magdeburger Johanniskirche „Mutter und Kind", 1982 von Heinrich Apel (1935 - 2020) - Foto von der Webseite der Stadt Magdeburg 

Zurück vom Einkauf, flüchte ich wieder, ohne Handy, vor den Nachrichten, suche eine offene Tür, Gespräche mit Menschen über das, was uns auch in den Körpern steckt. Die offene Tür ist die der Freien Evangelischen Gemeinde am Hassel. Ich laufe vorbei, zweimal, dreimal, wage mich nicht näher heran, ich bin ja kein Kirchgänger, verschwinde um die Ecke in die Nebenstraße. Ich schaue zurück, mir winkt jemand zu, ruft etwas. Eine Frau: Sie hätte mich von drinnen am Hut erkannt. Es ist die Frau des Pastors, sie lotst mich in den Raum, zu den anderen. Ich glaube, sie hat mir nicht abgenommen, dass ich „rein zufällig“ vorbeikam. Gefreut haben wir uns beide. Ich komme mit den mir meist fremden Menschen ins Gespräch. Anders als in den Medien, tun hier die Wiederholungen und Erklärungsversuche des Unfassbaren nicht mehr so weh.

Am nächsten Morgen, 4. Advent,

stelle ich fest, dass ich am Tag zuvor mir neben der seelischen auch eine körperliche Erleichterung verschafft habe. Ich vermisse meinen Rucksack. Meinen Rucksack vergessen, eine schöne Metapher, denke ich. Ich muss noch einmal in den Kirchenraum zurück. „Dir geht es nicht gut, oder?“, fragt eine Frau: „Mir? Doch, doch, es geht schon wieder.“ Mit geschultertem Rucksack, den Hut auf dem Kopf und eingehakt bei einem lieben Menschen, kann ich nach Hause gehen.

Donnerstag, 12. Dezember 2024

# 076 Ausgemistelt - Hinterm Horizont nichts weiter? Magdeburger Transformation

Dort, wo in Magdeburg der Breite Weg die Ernst-Reuter-Allee kreuzt, steht auch Ende 2024 in der Advents- und Weihnachtszeit am Allee-Center ein Objekt der Lichterwelt. Es heißt in diesem Jahr in der offiziellen Liste (MD_Lichterwelt-Karte_2024.pdf) noch „Intel-Mistelzweig“.

Intel ausgemistelt?

Der Standort ist aber in dem dazugehörenden Lageplan nicht eingezeichnet. Ist man an der besagten Kreuzung, befindet sich dort doch die Lichtinstallation, allerdings ohne den Spruch der beiden letzten Jahre: „Happy to be in Magdeburg“, das krönende Intel-Logo darüber fehlt. Die Intel-Version ist aber noch als Foto auf der Startseite der Lichterwelt-Internetseite zu sehen. Virtuell ist der „Intel-Mistelzweig“ noch vorhanden, in der Realität ist erst einmal ausgemistelt. Symptomatisch für die aktuelle Situation?

Ich möchte kein Salz in noch frische Wunden streuen und die Vorweihnachtszeit nicht mit schlechter Stimmung vermiesen, denn geblieben ist der hoffnungsvolle, stilisierte Mistelzweig unterhalb der Spitze der sich kreuzenden Tannengrünbögen.

Missgeschick Intel-Mistel-Kiss verpasst

Um den Mistelzweig ranken sich viele Mythen, viele Bräuche sind damit verbunden. Hätte man sie ernster nehmen müssen? Hätten sich unsere Oberbürgermeisterin Simone Borris und der gerade ausgeschiedene Intel-CEO Pat Gelsinger sich in der Adventszeit 2022 unter diesem Mistelzweig geküsst … Wäre es vielleicht dann nicht zur Trennung (auf Zeit) gekommen?

Hätte Ministerpräsident Reiner Haseloff unter dem Mistelzweig am Allee-Center einen Bruderkuss mit Pat Gelsinger im Advent 2023 getauscht, wäre dann die schwebende Scheidung nicht aufs Tableau gekommen? Aber Bruderküsse führen nicht immer zum Zusammenbleiben, wie die Geschichte beweist. Erich Honecker und Leonid Breschnew schienen sich auch zu mögen und küssten sich, wie noch heute das ikonografische Graffiti an der Berliner Mauer zeigt. Was wäre passiert, wenn die beiden die Zärtlichkeiten unter einem Mistelzweig ausgetauscht hätten?

Mistel-Mythen und Sagen wagen

Die weißbeerige Mistel (botanisch Viscum album) ist auch weiterhin ein freundlicher Magdeburger Willkommensgruß. Sie wird seit dem 19. Jahrhundert als Weihnachtsschmuck verwendet und ist beispielsweise als Türdekoration sehr beliebt, auch wenn sie als Halbparasit ihrem Wirt Wasser und Nährstoffe entzieht. So bei Wikipedia nachzulesen.

Der Mistel werden geheime Kräfte zugesprochen. Die Pflanze soll Gesundheit, Fruchtbarkeit, Mut und Glück bewirken. Die Griechen der Antike sahen in ihr ein Mittel gegen Gift. Andere Völker, wie beispielsweise die Germanen, waren der Ansicht, dass sie die Menschen beschütze. Den Druiden diente sie als magische Beigabe und war auch für Miraculix in „Asterix und Obelix“ eine wichtige Zutat für den Zaubertrank.

Man tut also gut daran, die Misteltradition in Magdeburg fortzuführen. Wer weiß, von wem der zukünftige Intel-CEO, wenn er einmal nach Magdeburg kommen sollte, geküsst wird. Die Mistel ist das richtige Symbol für die Perspektive, die ich aufzeigen möchte. 

Manche Bilder brauchen Worte, manche nicht ...


Neulich stand ich an einem ungemütlichen, nasskalten Dezembertag an der schon fertiggestellten B-81-Abfahrt zur geplanten Intel-Ansiedlung. Die Abbiegespur aus Richtung Magdeburg wird nach nur wenigen Metern mit fünf kräftigen Betonpollern blockiert, als wäre dahinter ein Weihnachtsmarkt. Hundert Meter weiter endet der glänzende Bitumenpfad stumpf am Bördeacker, dem Feldhamster-Niemandsland, wo sich Fuchs und Hase in Kürze „Frohe Weihnachten“ und „Prosit Neujahr““ wünschen werden. 

Keine Märchen

Diese Straße wird früher oder später weitergebaut, da bin ich sicher. Vielleicht führt sie doch noch zur Intel-Chipfabrik? Zurzeit scheint es wahrscheinlicher zu sein, dass sie in einigen Jahren zu einem anderen Großunternehmen führt, oder ist die Abfahrt für breite Großkonzerne verpollert , so gibt es zwischen den Pfosten Lücken, durch die schmale Unternehmen schlüpfen könnten. Transformation wird auf jeden Fall stattfinden, sie lässt sich nicht aufhalten, so oder so. Durch die nun zusätzlich zur Verfügung stehende Zeit könnte sie heilsamer, ökonomischer und ökologischer werden, auch wenn bis dahin noch viel Wasser die Elbe hinunterfließen wird. Alles fließt, panta rhei. Auch die Zeit, in der die durch das „Projekt Intel“ geschlagenen Wunden im gegenseitigen Respekt geheilt werden könnten. Engagement in Sachen Transformationsbegleitung ist also weiter gefragt. Wenn man auf dem Foto des Straßenstumpfes ganz genau hinsieht, sind auf der Baumreihe am Horizont eine große Menge dieser kugelförmigen Mistelgebilde zu entdecken. Genug für viele Küsse, ausreichend für Zaubertränke. Von wegen: Am Horizont nichts weiter.


Blog geht weiter – Round Table zur Transformation

Auch dieser Blog geht weiter, wenn auch nicht mit der bisherigen Schlagzahl, Slow Motion ist angesagt. Ich fühle und zähle also weiter den Pulsschlag der Magdeburger Transformation.

Ich werde auch darüber berichten, wie sich aus dem harten Kern der Teilnehmer meiner Vorträge in der Stadtbibliothek ein Round-Table-Gesprächskreis aus Magdeburgern und Magdeburgerinnen entwickelt und was dort passiert. Einige Personen haben dafür Interesse gezeigt. Ein erster Termin für Januar 2025 ist in Vorbereitung und wird an dieser Stelle in Kürze veröffentlicht. Machen Sie, lieber Blogleser und liebe Blogleserin, auch mit? Dann bekunden Sie mir gerne unter beesten@HerbertBeesten.de Ihr Interesse.  Sie bekommen den Termin direkt zugesandt. Ich freue mich auf euer Kommen!

Mit meinem Lektor Albrecht Franke, der immer im Hintergrund für Blog-Qualitätskontrolle gesorgt hat, wünsche ich allen Followern angenehme Feiertage und einen guten Rutsch und neue Jahr, mit oder ohne Mistelzweig!

Dienstag, 5. November 2024

# 074 Stammtisch der Transformierten - November 2024

Vorab zur Erklärung der unterschiedlichen Farben und Schreibweisen:

  •   Protokoll durch KI-System erstellt

KI mischt sich ein (rot)                                         

Frei gesprochener Text von Prof (blau, kursiv)

(Wir befinden uns am Anfang einer Versammlung)

„Hallo, ich bitte um etwas Ruhe!“ Mein Name ist Professor B.

Bei unserem letzten Treffen wurde ich angesprochen, ob ich ein Protokoll erstellen könnte. Das war gar nicht so einfach. Aber dank unseres Transformationschronisten HKvB, der mit einem Aufnahmegerät dabei war, konnte ich seine Tondatei, auch mit seinen Kommentaren, mithilfe der KI transkribieren und automatisch in ein Protokoll umsetzen. Da heute viele neue Teilnehmer dabei sind, die beim letzten Mal nicht oder erst später gekommen waren, bin ich von meinen Stammtischbrüdern und -Schwestern gebeten worden, das Protokoll zu Beginn unseres heutigen Treffens allen zur Kenntnis zu bringen. Es ist ja doch einiges passiert –an dem Abend.

Wenn der Ausdruck manchmal etwas seltsam ist, so liegt das an der Künstlichen Intelligenz, die vielleicht nicht alles richtig verstanden hat oder manches noch lernen muss.

Ich zitiere also die KI „Check-d-H“, Version 2.0.24. Ob die KI mit „inside Intel“ oder mit „NVIDEA transform power“ arbeitete, ist mir nicht bekannt.

  • Protokoll Transformationsstammtisch, 21. Oktober 2024
  • Ort: M2“ am Magdeburger Hasselbachplatz
  • Beginn:: 20:12 Uhr
  • Anwesenheitsliste (Link = zur Geschichte der Kunstfigur im Blog)
  • Hermann, Alt-Ingenieur im Ruhestand, temporär abwesend (Link),
  • Kalle, Betreiber eines Antiquitäten- und Raritätenladens (Link),
  • Professor B., Dozent im Bereich VR,  Prof im Folgenden (Link),
„Also, das ist meine Wenigkeit. Aber jetzt weiter im Protokoll:“

  • Edlef, Hoteldirektor, Direktor im Folgenden (Link),
  • Dr. Dr. Liane Müller-Utsch, Stadtplanerin), nur Liane im Folgenden (Link),
  • Václav Versicherungsdirektor aus Prag (Link),
  • Frau Dr. Louisa Salomone, Psychologin, kurz Lo im Folgenden (Link),
  • Herbert Karl von Beesten, Transformationschronist, hier HKvB.
  •  Die wichtigsten Ergebnisse des Abends in Kurzform:
  • Tonaufnahme mit „Test, Test, Test“ von HKvB, gestartet um 19:45 Uhr.
  • Hermann trifft als Erster ein (15 Minuten vor offiziellem Beginn). Nimmt in der Mitte am reservierten Sechserstammtisch Platz. Bestellt heißes Wasser für seinen mitgebrachten Alnus-Tee.
  • Kalle kommt als Nächster. Setzt sich Hermann gegenüber.
  • Begrüßung. Hermann zu Kalle: „Na, du altes Schlachtross“. Er darf so etwas sagen.
  • Bedienung bringt Kalle einen schweren Rotwein in einem opulenten Bleikristallpokal.
  • Sein Ritual: Er befeuchtet seine Lippen ausgiebig mit der Zunge, nimmt den ersten Schluck fast steif und preußisch. Erwähnt, dass der Kelch  aus der Biedermeierzeit stammt und ein Geschenk an Markus, den Wirt, war.
  • Kalle lobt den gut gekühlten Wein und versucht, Hermann ins Gespräch zu ziehen:  Und sonst so?“
  • Prof und Direktor kommen herein, nehmen ihre Plätze neben Kalle und Hermann ein.
  • Begrüßung durch Prof und gegenseitige Sticheleien über Verspätungen und die neue Duz-Regelung am Stammtisch.
  • Hermann erklärt, dass Liane vom Bahnhof Václav abholt und dass deren Verspätung mit den Straßenbahnstellen Straßenbahnbaustellen zu tun hat.
  • Prof und Direktor sind stolz auf die Unabhängigkeit von der Straßenbahn, sie sind SUV-Fahrer.
  • Prof und Direktor diskutieren über den Fort- beziehungsweise Rückschritt des Intel-Projekts, Kalle bleibt skeptisch. Murmelt etwas Unverständliches.
  • Stimmung wird ruhig, alle nippen an ihren Getränken.
  • Hermann antwortet Kalle: „Geht so.“
  • Liane und Václav kommen an und werden von Prof und Direktor begrüßt.
  • Václav erzählt von seinem Aufenthalt in Graal-Müritz an der Ostsee auf den Spuren von Kafka und seinen Ideen zu Ausstellungen und Veranstaltungen dort. Direktor geht begeistert darauf ein.
  • Kalle zu beiden: „Kommt doch erst mal an! Transformation heißt für euch wohl nur Geschäft!“
  • Liane versucht, die hitzigen Gemüter zu beruhigen, erinnert an den neuen Gast, die Psychologin.
  • Direktor zweifelt an der Notwendigkeit der Anwesenheit einer Psychologin.
  • Hermann erinnert ihn daran, dass diese Entscheidung beim letzten Stammtisch getroffen wurde. Direktor war nicht anwesend.
  • Kalle bestellt einen Wodka, Direktor einen Whiskey on the rocks, Liane einen Manhattan, Václav einen Becherovka.
  • Liane holt Lo, die Psychologin an den Tisch, die fünf stehen auf und begrüßen sie.
  • Lo versucht, die steife Atmosphäre durch freundliche Floskeln zu lockern, bestellt einen Cappuccino, Hermann bestellt noch einmal heißes Wasser.
  • Liane schlägt eine Vorstellungsrunde vor. Zögerndes Nicken der fünf Männer am Tisch.
  • Kalle flüstert etwas leise über den Tisch (KI: Tonqualität für das Protokoll nicht ausreichend, aber irgendetwas über Psychologie). Lo reagiert mit einem lockeren Spruch: „Ja, ja, wenn Männer etwas von sich erzählen müssen, befürchten sie gleich einen Seelen-Striptease.“ (KI: Dies könnte jemanden verletzen. Stattdessen schlage ich vor: Geht ein Luftballon zum Psychologen: Ich fühle mich so aufgebläht und dann die ständige Platzangst.)
  • Liane lenkt die Diskussion zurück zur Vorstellungsrunde. Beginnt mit ihrer Vorstellung als Stadtplanerin. Sie mag Hochhäuser und hofft, dass Intel kommt. Oder eine andere sehr große industrielle Ansiedlung.
  • Kalle sagt etwas Unverständliches (KI: Achtung! Es folgt eine phonetische Nachbildung: „Na weeste, ick globe det erst, wennet würklich losjeht.“ Bedeutung unbekannt).
  • Liane setzt fort und betont die Bedeutung der „Lufthoheit“ für die richtige Transformation über dem Stammtisch.
  • Direktor unterbricht Liane, der wird von Hermann gestoppt. Er ist an der Reihe und stellt sich vor, spricht über den ehemaligen SKET-Ingenieursstammtisch.
  • Kalle interveniert, bietet der Runde geschäftstüchtig Wimpel des früheren SKET-Stammtisches an. Hermann protestiert dagegen laut und wütend, verschüttet dabei seinen Tee, geht verärgert zur Toilette (22:06 Uhr).
  • Prof stellt sich vor, hebt die Bedeutung der Lehre im Bereich Virtual Reality hervor und erklärt seine enttäuschten Erwartungen an die Jugend.
  • Václav unterstützt Prof in seiner kritischen Haltung, Kalle bleibt skeptisch.
  • Diskussion über Ideale, Verantwortung und Träume der Jugend. Prof sinniert über den Sinn der Technologie und KI, über seine Suche nach Sinn und Ziel in seinem Leben. Er fragt: „Waren meine idealistischen Vorstellungen ein Traum?“ (Anmerkung der KI: Typisch, den Sinn von KI anzweifeln, aber sie selbst intensiv nutzen. Fakt: Prof initiierte allein bei mir in den letzten 7 Tagen 231 Prompts.)
  • Václav kommentiert mit einem Hinweis auf Calderón de Barcas „Das Leben ein Traum“ aus dem 17. Jahrhundert. Prof lobt ihn, dafür, dass er sich nicht nur mit Kafka auskennt.
  • Liane versucht, die Diskussion in die Gegenwart zu lenken, betont die Verantwortung und Sinnsuche hier und jetzt.
  • Hermann kehrt zurück (21:12 Uhr), bemerkt, dass niemand den verschütteten Tee  weggewischt hat.
  • Hermann schimpft und erklärt, dass sein spezieller Tee Alnus cordata das Holzwachstum des Tisches wiederbelebt und dann beschleunigt.
  • Alle beobachten den Tisch genau; Liane entdeckt, dass die Gläser schief stehen.
  • Der Tisch wächst an der Seite, an der der Tee auf das Holz tropfte wurde, also wo Liane, Hermann und Prof sitzen. Geschirr und Gläser fallen zu Boden.
  • Kalle: Er hat schon gehört, dass Hermanns Tee bei einem Straßenbaum ein Riesenwachstum erzeugt haben soll, aber hat das damals nicht geglaubt. (KI: Achtung: Es folgt unverständlicher Satz, der etwa lautet: „Jetzt globe ick det, weilet würklich losjeht.“ Bedeutung unbekannt.)
  • Direktor, Kalle und Václav sind in Schockstarre, verfolgen angespannt das Wachstum der anderen Seite des Tisches.
  • Gäste des M2 bringen sich in Sicherheit, Kalle lacht laut. (KI: Achtung, phonetisch nachempfunden: „Weilet würklich losjeht!“ Bedeutung nicht vollständig erkannt)
  • Lo, auf Abstand zum Tisch gegangen, stellt fest, dass ihr ursprünglicher Plan zur Analyse der verschiedenen Meinungen am Tisch zur Transformation nicht mehr umsetzbar ist.
  • Einseitiges Wachstum des Tisches kommt zum Stillstand. Tisch ist schief, aber stabil.
  • Gäste nähern sich vorsichtig, Handyfotos werden gemacht.
  • Lo moderiert die Diskussion weiter, andere Kneipenbesucher mischen sich ein.
  • Lo fasst das Ergebnis mit zwei Vorschlägen zur Abstimmung zusammen:
    • A: Die andere Tischseite auch mit Alnus-Tee so benetzen, dass der Tisch wieder gerade wächst, und höhere Stühle besorgen. In der bisherigen Siebenerrunde weitermachen.
    • B: Den schief-schrägen Tisch dem Wewerka-Archiv vermachen, einen neuen, runden Stammtisch aus Kunststoff beschaffen und für eine größere und offene Gruppe anbieten.
  • Abstimmungsergebnis: 2 Stimmen Plan A, 4 Stimmen Plan B, eine Enthaltung. Damit ist Plan B angenommen.
  • Kalle bleibt skeptisch und wieder undeutlich (KI: Chacka! Bedeutung erkannt! „Ick globe det erst, wenn‘et würklich losjeht.“, bedeutet hochdeutsch: „Ich glaube es erst, wenn es wirklich losgeht!)
  • Hermann fordert Kalle auf, nicht nur Sprüche zu klopfen, sondern selbst aktiv zu werden.
  • Liane verkündet: „Das nächste Treffen des Transformationsstammtischs wird in zwei Wochen im M2 stattfinden und neue Transformationsperspektiven eröffnen.“
  • Ende um fünf vor zwölf. Der Abend klingt in gemütlicher Runde ohne Protokoll aus.
KI: Die richtige Zuschreibung der Geschehnisse und Aussagen zu den                handelnden Personen kann nicht mit absoluter Sicherheit garantiert werden.

    Soweit mein Protokoll.

KI: Ha ha … Prof … schon mal etwas von fremdem Federschmuck gehört? Wenn du mehr darüber wissen möchtest, frag mich gern danach!


Aber nun im Ernst: Sind Sie zufrieden mit dem Ergebnis? Ich freue mich, wenn ich Ihnen helfen konnte. Soll ich noch ein weiteres Protokoll erstellen?