Transformation in Echtzeit: Hoffnungen, Skepsis, Freude und Sorgen begleiteten die geplante Ansiedlung der Intel-Chip-Fabriken.
Die liegt nun auf Eis. Aber die Transformation geht weiter. Seit Januar 2023 kommentiere ich hier den Transformationsprozess im Kontext der Ereignisse in Politik und Wirtschaft, mal journalistisch, dann wieder satirisch oder in kleinen Storys. Technologie und Umwelt spielen eine Rolle. Ich danke Albrecht Franke für die Unterstützung bei der Abfassung der Texte.
Wie ich im Blog-Artikel „# 037…
da kommt etwas in Bewegung - Januar 2024“ beschrieben habe, wird
Magdeburg mit Intel bald einen der globalen Protagonisten der KI-Technologie in
seinen Mauern beherbergen.
Das Thema KI ist in aller
Munde, in fast allen Köpfen und in der „Magdeburger Volksstimme“ eines der
wirtschaftlich-technischen Topthemen der letzten 12 Monate. Das fiel mir auf,
weil ich seit Anfang 2023 jede E-Paper-Ausgabe der „Volksstimme“ nach „Intel“
scanne, ja
durchsuche, und mir dabei auch Artikel, in denen das Wort „Intelligenz“
vorkam, als „Beifang“ ins Netz gingen. Häufig im Kontext mit KI. Interessant
war dabei auch, dass „intelligent“, abgekürzt „intel.“, öfter in Kontaktanzeigen
zu finden ist. Bei „Sie sucht Ihn“ in der Regel als Anforderung an „Ihn“ ‒ und
bei „Er sucht Sie“ als männliche Selbstbeschreibung. Ja, wer ist nicht
intelligent? Könnte man es mit natürlicher Intelligenz hinbekommen, dass ER und
SIE zueinanderfinden?
KI-Texte und Formulierungen
Zurück zur künstlichen
Intelligenz in Magdeburg. Sicher haben viele schon mit Chat GPT experimentiert,
um Texte zu erstellen. Das mache ich auch. Allerdings bringt das für diesen
Blog wenig bis nichts, außer einer einfachen Rechtschreibkorrektur und
schematisch-klischeehaften Formulierungsvorschlägen. Da bevorzuge ich die
Vorschläge meines „menschlichen“ Lektors. Für den Transformationsprozess im Rahmen
der Intel-Ansiedlung unter Beachtung der Magdeburger Randbedingungen und der
nationalen und internationalen Umstände liegt keine ausreichende Datenbasis
vor. Vielleicht wird dieser Blog einst Teil einer solchen Datensammlung.
Die beiden Hochschulen in Magdeburg
widmen sich mit neuen Berufungen dem Thema KI, oder sollte man „Artificial Intelligence“
sagen? In beiden steckt „Kunst“, und neben den technischen Hard- und
Softwareaspekten, der Suche nach Datenbasen, Algorithmen und neuronalen Netzen
gibt es, wie an den folgenden Beispielen gezeigt wird, in Magdeburg Kreise, die
sich mit dem Thema KI in der „Kunst“ auseinandersetzen.
KI-Musikkunst
Im Oktober 2023 wurde in
Magdeburg „felicitas - Festival der Künstlichen Intelligenz“ im
Gesellschaftshaus veranstaltet (About
(felicia-festival.ai), Aufruf: 28.1.24).
Organisiert wurde es vom Fachgebiet „Mobile Dialogsysteme“ unter der Leitung
von Junior-Professor Dr. Ingo Siegert von der Otto-von-Guericke-Universität und
vom Magdeburger Musikverein e. V. in
Kooperation mit der Stadt Magdeburg. Das Besondere daran war, dass hier neben professionellen
Musikerinnen, Technikern, Wissenschaftlerinnen, DJs und anderen Künstlern auch
interessierte Magdeburger Bürger in Workshops mitmachen konnten, gemeinsam mit
den heutigen Möglichkeiten der KI musikalisch experimentierten.
Ich konnte nur das
Abschlusskonzert besuchen. Geboten wurde eine Mischung aus Gesang und
elektronischer Musik, die in Echtzeit von einer KI-Instanz adaptiert, verändert
und in die „natürliche“ Soundumgebung zurückgespielt wurde, ab und zu auch als
„KI-Solo“. Die Musik erinnerte mich an die sphärische Musik der Gruppen „Tangerine
Dream“ oder „Kraftwerk“ aus den frühen 1970er-Jahren. Die Unterscheidung,
welche Musik von den Musikern „natürlich“ erzeugt wurde und welches als
KI-Ergebnis beigemischt wurde, war wegen der Gleichzeitigkeit für mich nicht festzustellen.
Das war bei der beeindruckenden Gesangsstimme von Franziska Baumann einfacher,
weil hier, wie vorher angesagt, die durch KI veränderte Stimme ausschließlich aus
den Lautsprechern in den Rückraum kam. Das war anregend für mich und zugleich
die Herausforderung, nach dem Sinn dafür zu suchen. Vielleicht rätselte man mit
dem Aufkommen der Moog-Synthesizer in den 1960er Jahren auf ähnliche Weise. Ist
das Musik? Ist das Kunst?
Zu den Unterstützern und Sponsoren
des Festivals zählte auch Intel. Es ist geplant, 2024 eine ähnliche
Veranstaltung auf die Bühne zu bringen, um den Magdeburgern wieder
künstlerische und wissenschaftliche Perspektiven auf die KI-Musik zu
ermöglichen.
KI-Kollektiv
Das Fraunhofer Institut IFF im
Magdeburger Wissenschaftshafen bietet KI-Interessierten aus allen Kreisen die
Mitarbeit in einem KI-Kollektiv (https://www.ki-kollektiv.info/,Aufruf:
28.1.2024). Hier gibt es On- und Offline-Möglichkeiten für Interessierte aus
allen Bereichen der Gesellschaft, die sich mit Hilfe der Fraunhofer
Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen informieren und beraten lassen möchten.
Es geht dabei nicht nur um Chat GPT oder Musik, sondern um mögliche neue
KI-Anwendungsfälle im praktischen (Berufs-) Leben. Da die Gruppe offen für alle
ist, konnte ich im Kollektiv den Horizont meiner natürlichen Intelligenz auf
die künstliche erweitern. Die Kollektivgeister können so selbst die
Möglichkeiten und Grenzen der KI ausmachen: Was ist nur Hype, was Gerede? Hat das
praktischen Nutzen für mich? Wo lauern Gefahren?
Ich hätte Lust, eine kleine
KI-Brigade zu gründen, die sich experimentell einem neuen Literaturgenre widmet.
Vom „Creative Writing“ zu „Artificial Writing“? Vielleicht müsste man wie bei
der „Augmented Virtual Reality“ auch den Begriff „Augmented Artificial Intelligence“
einführen. Aber wie ich gerade im Internet finde: AAI ist schon ein alter Hut. Kenneth
Goldsmith muss sein Buch „Uncreative Writing“ (Verlag Matthes & Seitz Berlin,
Deutsche Ausgabe 2017, englisches Original 2011) in einigen Passagen
überarbeiten.
KI-Theater
gab es auch im Schauspielhaus
an der Magdeburger Otto-von Guericke-Straße. Im Januar 2024 war die vorläufig
letzte Aufführung von „Das Leben ist ein Traum“. Der Klassiker des spanischen
Dramatikers Pedro Calderón, 1635 in Madrid uraufgeführt und seitdem in vielen Inszenierungen
bis heute lebendig geblieben, verhandelt wichtige Menschheitsfragen: Was macht uns
aus? Was ist der freie Wille? Was ist Schicksal?
Die Frage „Welche Rolle spielt
heute dabei die KI?“, haben sich auch die Theatermacher und Macherinnen
gestellt haben. Ich war sehr gespannt auf die Vorstellung und die Antworten.
Meine Befürchtung, den
Klassiker als moralinsaures Stück präsentiert zu bekommen, mit naheliegenden
Klischees und Metaphern, wurde zum Glück nicht bestätigt. Die gelungene,
kurzweilige Mischung aus Ernst und Humor entlang der ursprünglichen Stückstruktur wurde auch überregional sehr
positiv bewertet (Das Leben ein Traum – Theater Magdeburg –
Das neue Leitungsteam holt Calderóns Text mit KI und klugem Klamauk ins Hier
und Jetzt (nachtkritik.de,
Aufruf: 28.1.2024). Die Inszenierung von Clara Weyde (Regie),
Bastian Lomsché (Stückfassung und Dramaturgie) und Clemens Leander (Kostüme)
zeigte, wie das Thema KI die Gesellschaft berührt, und wie nicht. Zum Schluss beantwortet
der „KI-Geist“ im Körper des Homunkulus die Fragen kurz und bündig: „Bleibt
menschlich, macht Fehler!“
Nach der Vorstellung gab es eine Gesprächsrunde
mit Publikumsbeteiligung. Auf dem Podium saßen Professor Ingo Siegert und Matthias Busch von der Otto-von-Guericke-Universität
Magdeburg (vom oben beschriebenen Projekt „felicitas“) sowie Bastian
Lomsché, der Dramaturg des Stückes, der übrigens auch bei den „felicitas-Beteiligten“
aufgeführt war. Für mich schloss sich der Kreis, als klar wurde, dass die
KI-Experten der Uni auch beratend an der Theaterstückentwicklung beteiligt gewesen
waren.
Da die beiden Wissenschaftler auf
KI-Anwendungen von Tönen und Stimmen spezialisiert sind, wurden dazu
Live-Demonstrationen durchgeführt: Ein Schauspieler und eine Schauspielerin
spielten eine kurze Szene aus „Das Leben ist ein Traum“. Mittels KI-Laptop
wurden ihre Stimmen gesampelt, verändert und wieder abgespielt, so dass zum Beispiel
die Schauspielerstimme ins Englische automatisch übersetzt und zugleich mit der
Stimme vom Mel Gibson wieder abgespielt wurde. Jemand aus dem Publikum merkte
an, dass es nicht ganz fehlerfrei wäre, ein deutscher Akzent sei noch zu hören.
No AI Buddy is perfect! Oder menschelt KI?
Es folgten noch spontan noch weitere
Experimente mit den Stimmen einzelner Zuschauerinnen. Das Publikumsinteresse
war groß und es ergaben sich noch interessante Diskussionen und Fragen. So zum Beispiel,
ob Betrüger mit KI die Enkeltricks am Telefon noch perfekter gestalten könnten.
Können sie noch nicht.
Magdeburg mit Intel – oder sollte man besser sagen:
Intel mit Magdeburg? – bewegt, treibt weltweit das Branchenthema „1,5 Nanometer-Technologie“
oder „18 Å“ (Ångstström), wie es bei Intel heißt. So in Las Vegas auf der CES,
der Consumer Electronics Show, das ist die weltgrößte Elektronikmesse, und in
Davos auf dem WEF, dem World Economic Forum. In Magdeburg soll demnach die
weltweit erste Chip-Produktion in der 1,5 Nanometer-Technologie zum Einsatz kommen.
Das hat auch in vielen internationalen Internetforen über die Halbleitertechnologie
Aufmerksamkeit erzeugt, in denen die Umsetzung dieser Strategie vom Intel CEO
Pat Gelsinger überwiegend positiv bewertet wird. Gleichzeitig sprang Intel Ende
2023 mit der Präsentation des „Intel Xeon der 5. Generation“, eine
für die KI optimierte CPU (Prozessor), auf den KI-Zug auf und pusht mit der geplanten
Produktpalette, dem „AI ecosystem“ – zu
Deutsch „Öko-System“ – global das Tempo
der KI-Bewegung. Mit „Öko“ ist die wirtschaftliche Ökonomie gemeint.
Quelle: LinkedIn - Pat Gelsinger Abruf 31.1.24
Es sei ihm ein Vergnügen gewesen, schreibt Pat Gelsinger auf
LinkedIn, mit Klaus Schwab auf dem World-Economic-Forum die Wechselbeziehung
zwischen Chips und KI zu diskutieren, über die Bedeutung des
verantwortungsvollen Umgangs mit Technologie und darüber, wie die Intel
Corporation weltverändernde Technologien entwickelt, um das Leben aller
Menschen auf dem Planeten zu verbessern.
Kaum zu glauben, wird sich so mancher, gerade nicht zu
euphorischem Optimismus neigende Magdeburger denken. Verständlich, das ist
schon ein recht anspruchsvoller Vorsatz vom Intel CEO und sollte daran
erinnern, dass nicht alle Probleme der Menschheit von Chips und KI gelöst
werden können.
Moore‘s Law is moving
Intel kommt in Bewegung durch die
Aufholjagd im Wettbewerb: Mit der
Präsentation der Roadmap „5N4Y-Plans“ (5
Nodes in 4 Years) für eigene Produkte und einem Foundry-Event im Februar 2024 will Intel
sich bei potenziellen Kunden auch als Fertigungsdienstleister für Chips
anbieten, die nicht von Intel konzipiert, designt und vermarktet werden. (Was kommt
nach Intel 18A?: Neue Roadmaps für die Intel-Fertigung am 21. Februar -
ComputerBase Aufruf:
28.1.2024) Ich vermute,
Quelle: computerbase.de Abruf 31.1.24
dass durch die
Produktstrategie und das Event Weichen für die langfristige Auslastung der
Magdeburger Chip-Fabs gestellt werden könnten. Das Tempo der geplanten Intel-Entwicklung
nähert sich so wieder dem „Mooreschem Gesetz“ des Intel-Mitgründers Gordon
Moore an, der schon in den 1960er-Jahren prognostizierte, dass sich die
Integrationsdichte im Zeitraum von jeweils 2 Jahren vordoppeln werde. Ob Intel
damit NVIDIAs Dominanz im KI-Chip-Markt Paroli bieten kann, wird sich zeigen.
Bewegung beim Personal
Hat Intel auch im Laufe 2023 in den Vereinigten
Staaten im Rahmen eines Kostensenkungsprogramms ca. 700 Stellen abgebaut (nach https://www.smbom.com/news/13010
Quelle: MDR.de Aufruf 31.1.24
, Aufruf: 28.1.2024), wird dafür intensiv das
internationale Recruiting nach qualifizierten Halbleiter-Fachleuten für
Magdeburg betrieben. So äußerte sich Mila Wilson, von Intel in München, sie ist
ausschließlich zuständig für die Personalbeschaffung in Magdeburg, schon Ende
September 2023 mir gegenüber. Auf LinkedIn.com mehren sich die internationalen
Ausschreibungen, explizit für den Standort Magdeburg. Auch im
Ausbildungsbereich sollen ab September 2024 bis zu 20 Mikrotechnologen in
Magdeburg von Intel ausgebildet werden. Ein Teil der Ausbildungen wird in
ausländischen Intel-Werken erfolgen.
Erdbewegungen
„Wohin mit 80.000
Lkw -Ladungen Bördeboden?“, fragt die HTP, die HighTech Park GmbH des Landes
Sachsen-Anhalt, die neuerdings für die Erschließung des Intel-Ansiedlungsareals
zuständig ist, in der „Volksstimme“ und bittet um Vorschläge. Ich war vor einem
Jahr in meinem Blog-Beitrag (# 001 Archäologie vom Ende zum Anfang – Januar 2023) mit meiner Hochrechnung auf eine
ähnliche Größenordnung gekommen. Sollte das Abfahren des Bodens, wie zu hören war,
innerhalb eines Vierteljahres bewerkstelligt werden müssen, wären das pro
Arbeitstag circa 1.200 LKW-Ladungen. Für das Wohin hatte ich schon in meinem
Blogbeitrag ( # 030 Intel-November 2023 - Pläne - Das Urteil - A
oder Beinen (nicht so ernst
gemeinten) Vorschlag gemacht, nämlich den einer Aufschüttung zu einer Börde-Pyramide.
Langsame Bewegung
So kommt die HTP – vorerst ausgestattet
mit 250 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt – langsam in Bewegung, hat man
doch durch das nicht gelungene Miteinander der Partner Magdeburg, Sülzetal und
Wanzleben wertvolle Zeit verloren. Wie die Abgrenzung der HTP GmbH gegenüber
Magdeburg aussieht, erschließt sich mir noch nicht. Welche Verpflichtungen, denen
Magdeburg bislang nachkam, werden von der HTP übernommen? Welche Kosten werden von
wem übernommen? War das der Grund, dass mir bei der Verfolgung der Haushaltsaufstellungen
für 2024 im Magdeburger Stadtrat immer wieder ein Posten „Intel“ auffiel, der zunächst
zurückgestellt werden sollte? *)
*) Nachtrag am 1.2.2024: Es handelt sich um den "Deckungskreis HTP", der über mehrere Jahre mit Ein- und Ausgaben, z.B. für Grundstückskäufe und Verkäufe, ausgeglichen sein soll (plus/minus "Null"), so dass es die "normalen" Jahreshaushalte der Stadt nicht betrifft.
(Danke für die Klarstellung: Mirko Stage, Stadtrat future! Magdeburg und
Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr.)
Noch keine Bewegung
ist bei der Offenlegung von Fakten
und Daten erkennbar, die eine Einschätzung von außen bezüglich der Ressourcenverbräuche
sowie Ver- und Entsorgung und konkreter Bauplanungen zulassen. Das ist aus meiner Sicht noch ein „Closed Shop“. Das gilt nach meinem Eindruck nicht nur für Intel, sondern auch in Richtung Stadtrat und Verwaltung. Es müssten aber, sollte der Baubeginn noch in 2024 erfolgen, mit den
öffentlichen Auslegungen **) und Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP) in den
nächsten Monaten Nägel mit Köpfen gemacht werden. Immerhin ist bislang von
allen Beteiligten eine hohe Transparenz versprochen worden.
**) Nachtrag 1.2.2024: Die öffentliche Auslegung des Entwurfs des
Bebauungsplanes Nr. 353-2 "Eulenberg" fand in der Zeit vom 10. Januar
2022 bis einschließlich 9. Februar 2022 statt. Umweltbericht, Baugrundvoruntersuchung, faunistische
Untersuchung, Schallgutachten, verkehrstechnische Untersuchung und Ähnliches liegen vor
und waren Bestandteil der Auslegung. Der Bebauungsplan wurde in öffentlichen
Sitzungen vom Ausschuss für Umwelt und Energie am 24.05.2022 empfohlen, vom
Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr am 02.06.2022 empfohlen und
vom Stadtrat am 09.06.2022 beschlossen. (Danke für die Klarstellung: Mirko Stage, Stadtrat future! Magdeburg und Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr.)
Gegenbewegung
Aufgeschreckt durch die Enthüllungen des Recherchenetzwerkes
CORRECTIV über ein ungeheuerliches rechtsradikales Treffen in Potsdam im
November 2023 (Geheimplan
gegen Deutschland (correctiv.org), Aufruf: 28.1.2024) stellt sich nicht
erst seitdem die Frage, wie das auf ausländische und Menschen jüdischen
Glaubens wirkt, die in Magdeburg leben und auf die, die noch kommen werden, um
die Magdeburger Chip-Fabs aufzubauen und zu betreiben. Ich vermute, dass
Bewerber und Bewerberinnen beim Lesen der internationalen Stellenausschreibungen
für Magdeburg zweimal überlegen, ob Magdeburg tatsächlich für sie ein
Willkommensort ist.
Quelle www.einestadtfueralle.info Aufruf 31.1.24
Kann die aktuelle bundesweite Bewegung von Millionen
Menschen gegen die rechtspopulistischen Tendenzen ein positives Zeichen setzen?
Hoffnung macht die gutbesuchte, gerade abgelaufene jährliche Magdeburger Aktion
„Eine Stadt für alle“ vom 15. bis 27. Januar 2024 mit vielen kleinen und großen
Veranstaltungen und Demonstrationen. Kann diese Gegenbewegung weiter aufrechterhalten
werden? Die Aufmärsche der Rechten anlässlich des Gedenktages am 16. Januar
(Bombardierung und Zerstörung Magdeburgs am 16. Januar 1945) konnten seit
einigen Jahren durch das Engagement der Magdeburger und Magdeburgerinnen verhindert
werden. Wie Potsdam gezeigt hat, müssen den Rechten weiter Grenzen gesetzt
werden.
Kommt etwas
in Bewegung? MD, Las Vegas, Davos und KI
Wie
entstehen eigentlich Computer-Chips?
Herbert Karl
von Beesten und Jörg Vierhaus berichten
Am Montag den 5. Februar ab 17 Uhr findet die wieder Lesung
und Gespräch zum Thema Intel-Ansiedlung in 2024 statt, als "Preview" auf die beiden nächsten Blogbeiträge, die nach dem 5.2.24 online gehen.
Die
Tradition, dass am ersten Montag im Monat in der Magdeburger Stadtbibliothek am
Breiten Weg Herbert Karl von Beesten aktuelle Auszüge aus seinem Intel-Industriekultur-Blog
liest und für Gespräche zur Verfügung steht, wird in 2024 fortgesetzt.
Diesmal
geht es um Bewegungen, wie zum Beispiel Erdbewegungen oder wie sich Intel im
Markt bewegt. Kommt der Arbeitsmarkt voran? Was hat Magdeburg mit Las Vegas, Davos
und KI zu tun? Was bewegt sich zu langsam oder gar nicht?
Wie
werden eigentlich Computer-Chips „gebacken“? Wie muss man sich die Herstellung
dieser winzigen Chip-Strukturen vorstellen? Für diese Fragen hat sich Herbert
Karl von Beesten Verstärkung durch einen ausgewiesenen Fachmann geholt. Jörg
Vierhaus, Leiter des Reinraumlabors der OvG-Universität, wird versuchen, diese oder
ähnliche Fragen der Zuhörer auch für Halbleiter-Laien verständlich zu
antworten. Es könnte also ein kleiner Chip-Crash-Kurs werden.
Herbert Karl von Beesten und Jörg Vierhaus im Uni-Reinraum