Freitag, 13. September 2024

# 067 Pro-Intel-Demo in Magdeburg!

 

Es tut sich was : Intel muss kommen!

Aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen der „Intel-Mania“ *) einer Magdeburger Vereinigung von Intel-Enthusiasten, die sich bislang aber nicht als Gruppe in der Öffentlichkeit zu erkennen gegeben hat – wurde mir ein Demonstrationsaufruf zugespielt. Ich habe mich nach gründlicher Abwägung entschlossen, ihn hier zu veröffentlichen. Da er an die breite Öffentlichkeit gerichtet ist, passt er gut in diesen Blog. Von dieser Vorveröffentlichung geht vielleicht auch ein gewisser moralischer Druck auf das im kalifornischen Santa Clara tagende Intel-Board aus. Es dürfte deutlich werden, dass Intel den Magdeburgern und Magdeburgerinnen nicht egal ist, dass sie proaktiv hinter Intel stehen, und nicht nur die Luft anhalten und alles über sich ergehen lassen.

*) Informationen zur „Intel-Mania“-Vereinigung finden Sie unter: https://herbert-karl-von-beesten-intel-blog.blogspot.com/2023/12/11-verwandeln-verbergen-gesundbeten.html

Interessant auch: INTEL - Nur die Paranoiden überleben https://herbert-karl-von-beesten-intel-blog.blogspot.com/2023/12/25-ein-gastbeitrag-von-dr-franz-will.html

Das mir zugespielte Flugblatt





















Der Aufruf als Text

intel-Mania-DEMONSTRATION

Magdeburg, Domplatz.

Montag, 7. Oktober 2024, 20 Uhr.

intel muss kommen!

Wir, die intel-Mania-Vereinigung, fordern, wie auch weite Kreise der Magdeburger Bevölkerung, die sofortige Realisierung der intel-Ansiedlung.

Wir verlangen von allen verantwortlichen Stellen in Stadt und Land außergewöhnliche Bemühungen, die Magdeburger intel-Ansiedlung trotz der temporären wirtschaftlichen Krise bei intel zu einem Erfolgsmodell zu machen. Die intel-Mania-Vereinigung, Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Gewerkschaften, Wissenschaft und Kirchen fordern mit ihrer Teilnahme an der Demonstration den Bau der Chipfabriken in Magdeburg.

Die Ansiedlung ist für Magdeburg eine einmalige Transformationschance in eine neue Epoche. Sie darf nicht verspielt werden!!

Magdeburg braucht mehr Industrie und moderne Arbeitsplätze. Magdeburg braucht neue wirtschaftliche Impulse. Magdeburg soll wachsen, internationaler werden und erfolgreich im Wettbewerb mit anderen Städten als attraktive und lebenswerte Großstadt bestehen können.

Setzen auch Sie sich dafür ein. Tragen Sie sich in die Unterschriftenlisten ein. Kommen Sie zu der Demonstration. Wir sind sicher, dass auch die breite Masse der Magdeburger und Magdeburgerinnen das intel-Projekt ebenso unterstützt wie die Vertreter der intel-Mania, die auf dem Podium sprechen.

intel Wenn nicht hier, wo dann?

Ihr seid willkommen, um zu bleiben!

Das kleine „i“ von „intel“ ist das große i-Tüpfelchen für Magdeburg!

intel muss her, sonst wird es für Magdeburg schwer!

Letzte Ausfahrt für den Fortschritt: intel an der A14!

Magdeburgs natürliche Essenz: Chips für künstliche Intelligenz!

Magdeburg und Ostdeutschland brauchen intel!

Wir warten auf intel! Bis Weihnachten das endgültige „GO“!

 

Skandieren Sie mit uns: Hopp, hopp, hopp, Chips-Fabs jetzt ganz flott!

 

(Ein Vorbereitungstreffen zur Demo und eine Einweisung der Ordner finden am 7. Oktober 2024 um 17 Uhr in der Magdeburger Stadtbibliothek statt. Dort verantwortlicher Redner: HKvB)



Samstag, 31. August 2024

# 066 „Volksstimme"-Schlagzeilen mit Intel-Bezug im August 2024 (chronologisch)

  • Intel will Tausende Jobs streichen
  • Frisches Geld für frische Unternehmen - Serie „Otto ist Transformation“ (35): Gunnar Giese und Heiko Paelecke, Bürgschaftsbank und Mittelständische Beteiligungsgesellschaft.
  • Wackelt die Intel-Ansiedlung? US-Chipriese tritt auf die Kostenbremse. Er will 15.000 Jobs streichen. Sachsen-Anhalts. Wirtschaftsminister Schulze sieht keine negativen Auswirkungen für Magdeburg.
  • Kommentar: Wichtiger Baustein
  • Chipfirma Infineon setzt Rotstift an - Deutscher Konzern will tausende Stellen streichen oder verlagern.
  • Literatur: Kafkaesk Fabuliertes
  • Leserbrief: Flusswasser einfach besser nutzen
  • Leserbrief: Erschließt sich nicht
  • Minister: Intel-Baustart Anfang 2025
  • Posten-Affäre: Verfahren eingestellt
  • Warum in der City einkaufen? Die Interessengemeinschaft Innenstadt besteht seit 30 Jahren. Genauso lange kämpfen ihre Mitglieder für ein lebendigeres Zentrum, ein Miteinander mit den Centern und mit der Politik.
  • Offenes Treffen der Umweltgewerkschaft
  • QUIZ: DIE WOCHE IM RÜCK-BLICK
  • Neue Zufahrten für Chipfabriken
  • Ein Jahr Umleitungschaos? Ab diesen Donnerstagabend ist die Landesstraße 50 von Schleibnitz nach Magdeburg dicht. Die Strecke wird vierspurig ausgebaut. Pendler müssen mit weiten Umwegen leben.
  • Neue Straßen für Chiphersteller Intel – Landeshauptstadt und Land schaffen Voraussetzungen für das Großprojekt.
  • Zufahrtsstraße zu Intelgelände fertig
  • Intel-Fabrik kurz vor Genehmigung
  • Kommentar: Ritt auf der Welle
  • Haseloff glaubt an Intel - Der Bau einer wichtigen Straße zum High-Tech-Park hat begonnen. Erdarbeiten sind ab 2025 möglich. Der Ministerpräsident ist sich sicher, dass der Chiphersteller dann durchstartet.
  • Reisen zweier Beigeordneter werden geprüft
  • Spiegel: Land arbeitet am Intel-Plan B
  • Das Intel-Fragezeichen - Rätsel um Fördergeld-Handschlag von Kanzler und Chip-Chef Gelsinger. Jetzt kommt raus: Der Bund hat bei der EU für Magdeburg noch nicht mal den nötigen Antrag gestellt.
  • Kommentar: Intel muss Fakten schaffen
  • Für bessere Anschlüsse im Südosten - Durch die beiden Mega-Wohnprojekte werden bald Tausende Menschen mehr in Salbke und Westerhüsen leben.
  • Telefonat mit von der Leyen zu Intel
  • Wie wird künftig geheizt? Interview mit Thomas Pietsch, Geschäftsführer der Städtischen Werke Magdeburg und Landeschef des Verbandes kommunaler Unternehmer, über wachsende Fernwärmenetze, Großwärmepumpen an der Elbe und das Energiepotenzial von Intel.
  • Der Weg zum High-Tech-Park - Das Land Sachsen-Anhalt lässt eine Verkehrsanbindung zu den künftigen Intel-Fabriken bauen. Die Landesstraße 50 wird im Zuge der Arbeiten vierspurig ausgebaut.
  • Leserbrief: Danke für klare Aussagen
  • Linke kritisiert Bund nach Anfrage zu Intel
  • Meyer Burger stoppt Ausbau US - Das Solarzellen-Werk in Bitterfeld-Wolfen ist vorerst gesichert, weil dem Schweizer Konzern
  • Leserbrief: Kompanie nicht aufgestellt
  • Kommt jetzt doch eine Ampel? Die Landesstraße 50 wird derzeit in einem etwa 1,5 Kilometer langen Bereich saniert. Es gibt drei ausgewiesene Umleitungen. Auf einer davon hat es nun einen Unfall gegeben.
  • Wird Gieselerhalle Amo-Opfer? Um die eine Halle erhalten zu können, schlägt die Stadtverwaltung den Verkauf der anderen vor. Hintergrund sind die Engpässe in der Stadtkasse. Welche Fakten liegen auf dem Tisch?
  • Leserbrief: Projekt Intel vor dem Aus?
  • Intel-Zulieferer: Baustart in Schönebeck
  • Intel-Ansiedlung: Stadtgespräch zur Willkommenskultur - Auf dem Podium wird thematisiert, wie ausländische Beschäftigte des Chipherstellers in Magdeburg aufgenommen werden.

Dienstag, 27. August 2024

# 065 Willkommen in Magdeburg - Auf der Suche

Freitagmittag. Am Magdeburger Breiten Weg, Nummer 120a, gegenüber dem Katharinenturm – von älteren Magdeburgern oft noch „Haus des Lehrers“ genannt – ein Hinweisschild: Magdeburger Welcome Service.

Ich trete ein und treffe auf eine vielleicht 10-köpfige Seniorengruppe, im Stuhlkreis sitzend, alle haben eine klobige VR-Brille vor den Augen, man verdreht die Köpfe in verschiedene Richtungen. Es wirkt fast wie ein Verrenken. Die Runde schaut sich wohl in einer virtuellen Gegend oder in einem Raum um. Eine jüngere Frau im Kreis, auch sie mit VR-Brille, erklärt und gibt Hinweise: „Schauen Sie nach rechts! Sehen Sie das alte Gebäude?“ Man gestikuliert. Einige wenden die Köpfe nach rechts, andere entdecken wohl gerade etwas anderes. Man gestikuliert. Eine surreale Szene.

Schon wieder VR

An der Empfangstheke fängt mich ein junger Mann ab, der im Flüsterton fragt, wohin ich wolle. „Zum Welcome Center“, flüstere ich. Ich bin hier falsch, denn ich bin im MWG-Nachbarschaftstreff gelandet. Der Welcome Service sei in der Etage darüber, ich müsse den Eingang in der Passage nebenan nehmen. „Was machen die da?“, frage ich sehr gedämpft, den Kopf dabei kurz zum Stuhlkreis drehend. „Die sind gerade in Schottland“, raunt der junge Mann. Meinen Wunsch, von dieser Runde ein Foto schießen zu dürfen, muss er aus verständlichen Gründen abschlagen. Schade. So baue ich mir dieses Bild später mit KI nach. Es wirkt aber nur halb so surreal wie die Realität.

Der VR-Stuhlkreis virtuell in Schottland, wie ihn die KI sieht.

So kann man sehr günstig nach Schottland reisen. Das ist nicht so kompliziert, wenn man nicht mehr rüstig ist, denke ich. Auch ganz im Sinne eines geizigen Schotten. Ein Vorurteil in meiner eigenen Willkommenskultur?

Ich kenne weder einen Schotten noch eine Schottin persönlich. Die sind mittlerweile auch keine EU-Bürger mehr und müssten sich mit vielen anderen Nicht-EU-Bürgerinnen vor dem Ausländeramt einreihen, um eine Arbeitserlaubnis oder längerfristige Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen. Wie könnte das Magdeburger Welcome Service Center einem Schotten, zum Beispiel bei der Suche nach einer sehr günstigen Wohnung, helfen?

Wie geht „willkommen“ konkret?

Christiane Pruschek
Mitarbeiterin des Magdeburger Welcome Service
Das werde ich oben gleich erfragen. Der Aufzug und das düstere Treppenhaus wirken nicht eben einladend. „Freitags geschlossen!“ Aber die Etagentür lässt sich öffnen. Ich trete in einen bunten, hellen und freundlichen Vorraum, von wo weitere Türen in Nachbarräume führen. Aus einem kommt mir Christiane Pruschek entgegen, die mich ‒ auch außerhalb der offiziellen Sprechstunde ‒ freundlich empfängt.

Ich erkläre, dass ich zum Thema Willkommenskultur in Magdeburg recherchiere, dass es mich interessiert, was als Welcome Service von ihr geboten wird. Sie umreißt kurz die Aufgaben, die in einem Video der Stadt Magdeburg (High-Tech inside #7: Magdeburg Welcome Service (youtube.com) und auch auf der Webseite der Stadt beschrieben sind (Magdeburg Welcome Service / Landeshauptstadt Magdeburg - magdeburg.de), und sie erklärt, dass es eine Gemeinschaftsaktion von IHK, HWK, den Hochschulen und dem Leibniz-Institut sei . Sie und ihre Kollegin möchten Lotsinnen sein für den Zugang zum Arbeitsmarkt, bei der Anerkennung von Abschlüssen, sie wollen Hilfe leisten bei der Wohnungssuche und dem Finden von Kinderbetreuungsmöglichkeiten usw.

Für die Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung ist weiterhin ausschließlich die Ausländerbehörde zuständig. Also keine „Überholspur“ für dringend gesuchte Fach- und Arbeitskräfte oder Akademiker. Aber in den Beschreibungen der Flyer und der Homepage wird deutlich, dass diese Klientel im Fokus stehen soll. Frau Christiane Pruschek  und die Kollegin sprechen auch Englisch. Für andere Sprachen steht Übersetzerpersonal zur Verfügung. Wie mir versichert wird, ist der Magdeburger Welcome Service für alle ausländischen Bürger eine mögliche Anlaufstelle.

Viele Angebote

Neben den Ausländerämtern und dem Magdeburger Welcome Service gibt es beispielsweise noch weitere Einrichtungen und Aktionen der Willkommenskultur in Sachsen-Anhalt, die für ein gutes Willkommensgefühl von deutschen und ausländischen Mitbürgern sorgen, die Sachsen-Anhalter und Sachsen-Anhalterinnen werden möchten:

Danach müsste Magdeburg doch in Sachen Willkommenskultur gut aufgestellt sein. Oder sind die Willkommensaussichten erstmal nur virtuell, wie die schottischen Landschaften für die Seniorengruppe? Kommt es nicht auch auf die vielen Magdeburger Bürger in täglichen, realen Begegnungen an?

Das soll in der Veranstaltung am 2.9.2024 in der Stadtbibliothek praktisch untersucht werden. https://herbert-karl-von-beesten-intel-blog.blogspot.com/2024/08/064-industrie-und-willkommenskultur.html

Der Blick über den Kultur-Zaun

Ich war im August auf Transformationsrecherche im UNESCO Welterbe „Zollverein“ (einer ehemaligen Zeche und Kokerei) und im Ruhrmuseum. Im Jahr 2010 war das der Mittelpunkt der europäischen Kulturhauptstadt Essen mit der Region Ruhrgebiet. Dort werden die Transformationsprozesse der letzten 120 Jahre an Ruhr und Emscher real begreifbar.

Da gab es auch ein stetes Auf und Ab. Das Gebiet boomte schon um 1900. So kamen polnische Arbeiter an die Ruhr. Nach dem Zweiten Weltkrieg haben Gastarbeitergenerationen aus Italien, Spanien, Portugal, Griechenland und der Türkei das westdeutsche „Wirtschaftswunder“ wesentlich mitgetragen. Spätestens ab den 70er Jahren fing der Strukturwechsel an: mit zunehmender Arbeitslosigkeit und der Transformation zur Dienstleistungsgesellschaft. Es ging und geht dabei nicht alles glatt, Probleme sind nicht zu leugnen. In der in Essen präsentierten Rückschau sind auch viele positive Beispiele der Integration und Transformation zu sehen. Vielleicht als deren Ergebnis konnte ich in Essen im Umgang mit den Menschen die erfrischende typische Offenheit der Ruhrgebietler erleben, deren einnehmendes und direktes Wesen. Eine bereits über mehrere Generationen entstandene gelungene Mentalitätskombination aus der ursprünglich westfälischen, zurückhaltenden Sturköpfigkeit mit dem Einfluss vieler Nationen.

Das können auch Perspektiven und Chancen für Magdeburg und Ostdeutschland sein, wenn man von dem Niedergang einiger Ruhrgebietsstädte – für den Gelsenkirchen oft ein Synonym ist – absieht. Magdeburg wird 2025 nicht Kulturhauptstadt, hat aber die Aussicht, zum ostdeutschen Transformationshotspot zu werden. Das könnte auf jeden Fall nachhaltiger wirken, als wenn wir europäische Kulturhauptstadt geworden wären.

 

Was hat Magdeburg mit dem Ruhrgebiet gemeinsam?

Industrielle Verbindungen:

Da gibt es die schon 1855 von Magdeburgern gegründete „Magdeburger Bergwerks AG mit der Zeche Königsgrube“ im heutigen Ortsteil von Herne, Wanne-Eickel. Zum Zeitpunkt der Schließung, Ende der 60er-Jahre, befand sie sich im Besitz des Krupp Konzerns. 

Die „Grusonwerk AG Buckau“ wurde nach dem Ausscheiden von Hermann Gruson 1893 vom Kruppkonzern als „Friedrich Krupp AG Grusonwerk“ übernommen und in der DDR als Schwermaschinenbau-Kombinat „Ernst Thälmann“ (SKET) weitergeführt. Es ist davon auszugehen, dass Hermann Gruson und Alfred Krupp sich persönlich kannten, zumal sie auch ähnliche soziale Ansätze beim Umgang mit ihren Beschäftigten verfolgten.

Brüder im Geiste? Stahlbarone, Innovatoren, auch Waffenproduzenten: Alfred Krupp (1812-1887) und Hermann Gruson (1821 – 1895)

Sport als Integration: Das Ruhrgebiet mit den Erst-, Zweit- und Drittligavereinen ist genauso fußballverrückt wie Magdeburg. Im Magdeburger-Kader haben zwei Drittel der Spieler ausländische Wurzeln: in Europa, Afrika und Asien. „Auf Schalke“ zum Beispiel ist die Quote fast genauso hoch.

Wirtschaftliche existentielle Krisen: Es gab an der Ruhr große Rückschläge und Probleme durch die Schließung aller Zechen und der meisten Stahlwerke, die bis heute andauern (Stichwort Rheinhausen). Magdeburg wurde durch die Folgen der Wende ähnlich, vielleicht sogar noch stärker belastet. belastet. Aber das ist der Blick zurück. Eine aktuelle, gemeinsame Frage könnte werden, wie man die zweifellos entstehenden Herausforderungen der Migration bewältigt. 

Und was hat Intel damit zu tun?

Intel war in den letzten zwei Jahre Auslöser und Prüfstein für das Thema Willkommenskultur. Das gilt auch weiterhin für viele Ebenen (Kulturangebot, Sprachen, Gastronomie, Internationalisierung der Stadtgesellschaft, Wohnungswirtschaft, Betreuung, Bürokratie usw.) wenn die Ansiedlung ein Erfolg werden soll. Selbst wenn sich alles verzögern oder Intel gar absagen sollte, so wird ein anderes großes Unternehmen kommen, das in der Regel international aufgestellt ist. So sind wir gefordert, auf die neuen Mitbürger zuzugehen, damit sie kommen wollen und bleiben.

Fundstück:

Passend zum Thema dieses Beitrages und zur aktuellen Banksy-Ausstellung in der Magdeburger Hyparschale: Die Willkommensmatte von Banksy aus speziellem Material.



Donnerstag, 15. August 2024

# 064 Industrie- und Willkommenskultur – Passt das zusammen? Lesung mit Gespräch am 2.9.2024

Herbert Karl von Beesten nimmt sich mit mehreren Fachleuten dieses Mal das Thema Willkommenskultur vor.

Am Montag, dem 2. September, ab 17 Uhr, findet die nächste Lesung mit Gespräch in der Stadtbibliothek statt.

Hilft auch die Kultur, um von Herzen „Willkommen!“ zu sagen?

(Update 23.8.2024)

Die Tradition, dass Herbert Karl von Beesten am ersten Montag eines Monats in der Magdeburger Stadtbibliothek am Breiten Weg aktuelle Auszüge aus seinem Intel-Industriekultur-Blog vorträgt und mit dem Publikum bespricht, wird nun nach der Sommerpause fortgesetzt. Online-Bloggen ist das eine, persönlicher Vortrag, Gespräche und Diskussion sind das andere. Deswegen ergänzen sich der Blog und die Bibliotheksveranstaltungen ideal. Diesmal steht die Willkommenskultur im Fokus – und wie man diese weiter verbessern kann. Potenzielle ausländische Intel-Beschäftigte mit ihren Familien sollten den Start als Magdeburger und Magdeburgerinnen als möglichst angenehm und einfach erleben. Welche Erfahrungen gibt es bislang, auf denen man aufbauen könnte?



Von links nach rechts:  Herbert Karl von Beesten, seit über 20 Jahre in Magdeburg, betreibt den Blog „Transformation im Zuge der Intel-Ansiedlung“. (Foto Anne König) Ali Sidikou Mamane, gebürtig aus Niger,  fühlt sich schon lange mit der Elbe verbunden und spricht über seine Magdeburger Erfahrungen und Koch-Kultur-Vision. (Foto Herbert Beesten) Dr. Alejandro Fernandez Calderon, gebürtiger Kubaner und in Deutschland eingebürgert. Arbeitet in einem internationalen Logistikkonzern mit Kollegen aus über 50 Nationen zusammen, auch als Betriebsrat. (Foto privat) Ansgar Hörsting, lebt seit Mai 2024 in Magdeburg. Durch 25 Jahre internationale Arbeit mit „Willkommen“, „Kultur“ und „Willkommenskultur“ und auch deren Grenzen vertraut. Pastor der Freien Evangelischen Gemeinde in Magdeburg. (Foto Artur Wiebe)

Fachkräfte sind knapp, und neben dem Gehalt spielen mittlerweile viele weiche Faktoren, sogenannte Soft facts, für die zuziehenden Menschen eine wichtige Rolle. Wie freundlich ist die Aufnahme? Kommt man mit der Bürokratie zurecht? Gibt es Unterschiede: je nach Herkunftsland? Wie groß sind die Sprachbarrieren, etwa gegenüber Vermietern und Geschäftsleuten? Welche Rolle spielt das Kulturangebot selbst? Gibt es neue Ansätze und Ideen der Beteiligten zur Magdeburger Willkommenskultur? Das sind nur einige Fragen, die an dem Tag besprochen werden sollen.

Es verspricht, spannend zu werden, weil gleich mehrere Gesprächspartner aus ihren Perspektiven und von ihren Erfahrungen berichten. Gesprächspartner hat Herbert Karl von Beesten unter anderen zu Gast:

  • Ali Sidikou Mamane, gebürtig aus Niger, seit Anfang der 2000er Jahre in Deutschland, gelernter Restaurantfachmann, Gastronom und studierter Sozialarbeiter.
  • Dr. Alejandro Fernandez Calderon, gebürtige Kubaner und in Deutschland eingebürgert. Autor des Buches „Salsa und Latino-Musik in Magdeburg?! Die verborgene Geschichte einer deutschen Stadt." Arbeitet in einem internationalen Logistikkonzern mit Kollegen aus über 50 Nationen zusammen, auch als Betriebsrat. (Foto privat)

  • Ansgar Hörsting, Pastor der Freien Evangelischen Gemeinde Magdeburgs, selbst Neu-Magdeburger. Er kann er auf 25 Jahre internationale Arbeit mit Willkommenskultur zurückblicken und weiß von deren Möglichkeiten und Grenzen.

Der Blog „Aufwärtskompatibel – Transformation und Industriekultur“ ist unter https://herbert-karl-von-beesten-intel-blog.blogspot.com/ seit Januar 2023 zu erreichen. Er enthält mehr als sechzig Beträge. Dort wird das Thema der Transformation durch die Intel-Ansiedlung manchmal satirisch, hauptsächlich nüchtern und sachlich, mitunter literarisch – also aus den unterschiedlichsten Perspektiven – beleuchtet.

Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, da der Blog und die Veranstaltung freundlicherweise vom Kulturbüro der Stadt Magdeburg, der WOBAU, der Stiftung Kloster Unser Lieben Frauen und dem Lions Club Kaiser Otto I. unterstützt wird. Dank auch an den Gastgeber, die Stadtbibliothek Magdeburg.