Sonntag, 4. Februar 2024

# 039 Intel-Aktien kaufen oder verkaufen? Kleiner Exkurs zur Intel-Aktie

In meinem Beitrag # 028 vom Oktober 2023 habe ich in dem Abschnitt "Chip, Chip Hurra" einen nicht ganz ernst gemeinten Vorschlag gemacht: Die Magdeburger und Magdeburgerinnen sollten sich über Aktien an der Intel Inc. beteiligen, um so auch Nutznießer einer positiven Unternehmensentwicklung zu werden. Deswegen wohl wurde ich neulich um meine Einschätzung der Intel-Aktien gebeten. Nun bin ich kein Börsenexperte, auch kein Intel-Shareholder, aber ich habe mich (aus zweiter Hand!) etwas schlau gemacht, woran ich Sie teilhaben lassen möchte.

 

Kleiner Exkurs zur Intel-Aktie

Eine Intel-Aktie kostet zurzeit 39,230 US$ oder 36,05 € (Abruf 2.2.2024 12:56 Uhr, Quelle www.onvista.de).

Quelle: Screenshot onvista.de 
Einsteigen? Vielleicht ‒ wenn man sich im Aktiengeschäft und in der Branche auskennt. Wenn nicht, sollte man sich lieber an seriöse Börsenfachleute halten.

Aktien der Halbleiterbranche sind volatil, das heißt, besonders in Bezug auf die Aktienkurse unbeständig und sprunghaft. Andererseits gehört die Intel-Aktie zu den so genannten „Blue-Chips“, weil Intel ein Unternehmen ist, das sich durch eine hohe Finanzkraft, gute Wachstumsperspektiven und regelmäßige Dividendenzahlungen auszeichnet. Ein Blick in die Vergangenheit ist interessant.


Was sagten Börsen-Insider 1997 zur Intel-Aktie?

Aus „Börse-Aktuell“ 12/27 vom 06.06.97 – 19.06.97:

Titelblatt Börse aktuell Juni 1997 

„Die Intel-Aktie stand Ende letzter Woche im Brennpunkt der Wall Street. Hintergrund: Das Unternehmen dämpfte die Ertragserwartungen der Analysten für das zweite Quartal des laufenden Jahres. Die Intel-Aktie brach zu Beginn des Handels regelrecht zusammen, verlor auf einen Schlag über 20 Dollar oder 14,5 Prozent. Zum Sitzungsende notierte die Aktie „nur“ noch mit 12 Dollar im Minus. Mehrere Analysten bekannter Brokerhäuser stuften die Aktie von „aggressiv kaufen“ auf „marktdurchschnittlich“ zurück. Die Meinungen über die Zukunft Intels klaffen weit auseinander. Die einen sagen, der neue „K6“-Chip von AMD kann der MMX-Pentium-Technologie Konkurrenz machen, die anderen sind der Meinung, AMD und Cyrix können die Intel-Marktstellung nur unwesentlich beeinflussen. Fazit: Aufgrund dieser hohen Dynamik wird die Intel-Aktie vorerst weiter ohne den vierten Diamanten auskommen müssen. Für mutige Investoren ist die Aktie jedoch nach wie vor ein spannendes Investment.“

 

Und heute: Was sagen Börsen-Insider zur Intel-Aktie?

Aus dem „Stuttgarter Aktienbrief“ 02/2024:

„Intel - Der Abgestufte – Ehemaliger mit Chancen

Ausschnitt "Stuttgarter Aktienbrief"
Februar 2024

Wie bitte? In einer ehemaligen Wachstumsaktie sehen wir gute Chancen auf eine starke Performance? Aber selbst verständlich! Schon bei der Abstufung des Chipkonzerns Intel von vier auf drei Diamanten vergangenen November schrieben wir im Aktienbrief: „Wir trauen dem Halbleiterhersteller die Wende auf jeden Fall zu.“ Bedeutet: Nur, weil wir die Aktie nicht mehr zum Kauf empfehlen, heißt das nicht, dass sie keine Chancen mehr hat. Kurzfristig ist eben alles möglich. Auch, dass eine Aktie wieder anzieht, nach dem wir sie abgestuft haben – ein Leser hat uns deswegen sogar schon mal als „Kontraindikator“ bezeichnet.

Damit keine Irritationen aufkommen: Natürlich bleiben wir bei unserer Meinung, das Intel nicht mehr als stabiles Ruhekissen für die Daueranlage geeignet ist. Aber in so einem kurzen Zeitraum von zwölf Monaten ist alles denkbar, auch, dass die Intel-Aktie weitersteigt. Denn der Konzern investiert derzeit durch den Bau neuer Werke kräftig in die Zukunft (und bekanntlich wird an der Börse die Zukunft gehandelt). Bereits dieses Jahr könnte ein Werk im Bundesstaat Arizona seinen Betrieb aufnehmen. Nicht erledigt ist damit jedoch das Problem, dass Intel derzeit technologisch den Konkurrenten AMD Nvidia und TSMC hinterherläuft. Und das Schlimmste, was passieren könnte, ist, dass die teuer hochgezogenen Chipfabriken nicht ausgelastet werden.“

Der „Stuttgarter Aktienbrief“ empfiehlt also, relativ sicherheitsorientiert, alte Marktführer mit Dividendenwachstum. Da ist das Risiko nicht so hoch wie bei unbekannten Newcomern mit unsicherer Perspektive. Allerdings sind auch die Gewinnchancen geringer. Die Aktien bekommen ein Rating von 1 bis 5 Diamanten. Nur 4 und 5 Diamanten-Aktien sollten gekauft werden. Intel pendelt oft zwischen 3 und 4 Diamanten.

Resümee

Mein kleiner Exkurs soll weder der Kauf noch den Verkauf von Intel-Aktien empfehlen. Die Intel-Aktie ist in den Anlegerdiskussionen schon lange ein Dauerbrenner, und wer sich für sie interessiert, findet im Netz viele Informationen, die auch „volatil“ sind.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen