„Rote Zahlen bei Intel – US-Chipriese weist Milliarden Verlust aus.“
So titelte die Magdeburger „Volksstimme“ am 4. April 2024 auf Seite 1.
Normalerweise reagiere ich hier im Blog nicht auf Tagesereignisse,
sondern möchte losgelöst, vom Tagesgeschäft, gelassen, meine spezielle Betrachtungen
durchführen. Allerdings bin ich als „vermeintlicher Intel-Experte“ von einigen
Menschen angesprochen worden, die auch von ähnlichen Artikeln in der
internationalen Finanzpresse aufgeschreckt wurden. Was hat das für Intel-Magdeburg
zu bedeuten? Spekulationen gehen um.
So spiele ich als Börsenlaie ein bisschen Fakten-Check:
- Die genannten Zahlen beziehen sich auf operative Verluste aus den Jahren 2023 und früher in einem Teilbereich von Intel, dem sogenannten Foundry. Dabei handelt es sich nicht um die Fertigung von eigenen Intel-Chips (Produkten), sondern um die Produktion für andere Kunden als Dienstleistung.
- In den Jahren bis 2023 hat Intel durch andere Leistungen diese Verluste immer mehr als ausgeglichen und insgesamt immer Gewinne in Milliardenhöhe ausgewiesen sowie ähnlich hohe Dividenden gezahlt.
- Die Aufteilung nach Bereichen ist im Nachhinein aufgeschlüsselt worden, da in den nächsten Jahren der Foundry-Bereich ausgebaut und zu einem festen Standbein für Intel werden soll. So können auch Außenstehende (z. B. Aktionäre) transparent die Entwicklung dieses zukünftig wichtigeren Bereiches besser verfolgen und beurteilen.
Meine Einschätzung:
Intel wird, wie seit seiner Gründung auch voraussichtlich als
Gesamtergebnis, insbesondere durch den KI-Trend mit eigenen Intel-Chips und
Software, weiter schwarze Zahlen schreiben. Durch den Ausbau des bisherigen defizitären
Foundry-Bereiches sollen ab 2028/2030 zusätzliche Gewinne
erwirtschaftet werden. Es ist zu vermuten, dass daran möglicherweise Intel-Magdeburg
einen besonderen Anteil haben könnte.
Links dazu:
Gewinn
von Intel bis 2023 | Statista
Intel
Prognose 2024 & Kursziel von Analysten (aktien.guide)
Thema „Intel-Aktie“ auch hier im Blog zu finden unter:
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